Seit ihrer Gründung hat die multinationale Supergroup THE DEAD DAISIES in recht kurzer Folge vier Studioalben, eine Livescheiblette und zwei EPs veröffentlicht. Offensichtlich wollte man diesen flotten Schritt beibehalten und wirft nun „Locked And Loaded – The Covers Album“ auf den Markt, das, wie der Titel bereits verrät, ausschließlich Coverversionen bekannter oder nicht so bekannter Rocksongs enthält. Die Aufmachung der Scheibe ist bewusst ehrerbietend und bietet zu jedem der zehn Stücke einen kleinen Text mit der persönlichen Anbindung der Band. Und, na klar: Wer mag THE WHO, THE ROLLING STONES, THE BEATLES nicht?
„Locked And Loaded“ enthält Coverversionen bekannter oder weniger bekannter Rocksongs
Was allerdings nicht heißt, dass alle Versionen gleich gut funktionieren: Der Opener „Midnight Moses“ wird gerade von Sänger John Corabi hervorragend interpretiert, und auch „Join Together“ von THE WHO steht die härtere Ausrichtung der toten Gänseblümchen ausnehmend gut. „Bitch“ von den STONES kommt dagegen etwas zu hart rockend und damit etwas schwerfällig daher – da ist das Original doch vorzuziehen. Insgesamt sind die Interpretationen aber auch als Hardrocker äußerst ansprechend, ohne aus den Stücken völlig neue Seiten hervorzukehren. Das abschließende „Highway Star“ ist zudem ein kleiner Willkommensgruß an den neuen Sänger der DEAD DAISIES: Vor ein paar Tagen wurde nämlich bekannt, dass John Corabi (Stimme) und Marco Mendoza (Bass) in Personalunion vom alten DEEP PURPLE-Haudegen Glenn Hughes ersetzt wurden. Für ihn gibt’s also altbekannten Stoff an neuer Wirkungsstätte.
… und ist ein Album für beinharte THE DEAD DAISIES-Verehrer
Die Frage ist natürlich berechtigt, wer „Locked And Loaded – The Covers Album“ braucht – ansprechende Interpretationen hin oder her –, zumal ein Großteil der Stücke bereits auf den vorherigen Alben stand, drei Songs zudem in Liveversionen vorliegen, aus denen nicht alle Ecken herausgeschliffen wurden. Komplettisten, THE DEAD DAISIES-Verehrer, reiche Edelfans, wenn ihr euch angesprochen fühlt, könnt Ihr euch ohne zu zögern die Scheibe zulegen. Allen anderen seien dann doch eher die vier hörenswerten Studioalben ans Herz gelegt.
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