Van Canto
"We Sing Some Metal Songs"-Tourblog Pt.IX
Special
2010 – ein grandioses Jahr für die Metal A-Cappella Band VAN CANTO. Zum Abschluss glühen auf der „We Sing Some Metal Songs“-Tour zwölf Mal die Stimmbänder und erzeugen – wie immer – Metal der Extraklasse. Als Dank für den großartigen Support ihrer Fans lassen VAN CANTO auf dieser Tour zusätzlich die Tasten glühen und veröffentlichen mit metal.de einen exklusiven Tourblog! Den Blog gibt es an allen Konzerttagen und an einigen zusätzlichen Terminen. Wer aufmerksam mitliest, kann mit etwas Glück bei unserer Verlosung Ende Dezember ein Meet & Greet mit VAN CANTO gewinnen. Aber dazu mehr Ende Dezember, jetzt lassen wir erst einmal die Band zu Wort kommen.
Hallo Freunde des vokalen Metal.
Wir sind mitten im letzten Tourblock und haben uns bisher noch nicht gemeldet. Schande. Hatte aber auch gute Gründe, denn mit Frankfurt, Köln und Schweinfurt am Stück hatten wir ein paar Kilometer zu machen.
Fangen wir in Frankfurt an. Eine kleine Liste dessen, was man als Headliner nicht tun sollte:
1) Sich morgens um 9 am Tag des Gigs einen entzündeten Zahn rausoperieren lassen
Anruf von Sly bei Stef um 13 Uhr: If fpucke Blut und bekomm dm Mund nift auf, if faa jetz mim Zuch nach Frankfurf um leg mif ins Hotel
Na super. Der Scheisszahn hätte auch grad noch bis Montag Ruhe geben können. An einen Auftritt von Sly ist nicht zu denken, wir machen erstmal so als wär nix, bauen auf und machen Soundcheck zu fünft. Im Backstage üben wir schonmal alle ein paar Songs, bei denen wir den Leadgesang übernehmen.
Um 9 steht (steht?) Sly im Backstage, Augen auf Halbmast, Schmerzmittel im Kopf, aaaaber, oho: Der Mund geht auf. Kurzer Test und dann entschließen wir uns, es wenigstens zu probieren.
2) Nach 2 Vorbands die eigene Technik nicht nochmal durchchecken.
Wir sind auf der Bühne, spielen „Lost Forever“, Sly kippt nicht um, soweit alles erstmal gut. Aber nach dem Song macht Basti lautstark darauf aufmerksam, dass er nix hört. Nur sich selbst. Heißt: Ersten Song komplett ohne Monitoring gespielt und aus den Zuschauerboxen dem Song gefolgt. Respekt. Gut, dass wir in dieser Tour bereits unseren 99. Gig feiern. Irgendwann muss sich das ja mal auszahlen.
Wir schrauben 5 Minuten irgendwas rum und erzählen schlechte Witze. Obwohl, alle lachen. Aber wir sind ne Band und keine Stand-Up-Comedians. „Wishmaster“ folgt und eigentlich ist alles gut. Aber nein, Basti hört zwar was, aber alles in den falschen Lautstärkeverhältnissen. Die sehr netten (und geduldigen!!!) Zuschauer bilden eine Gasse und unser Soundmann Jan flitzt vom FOH zur Bühne.
Nochmal 5 Minuten schlechte Witze, aber dann läuft’s. Super. So kommt man auch auf zwei Stunden Spielzeit. Das Positive an der Sache ist, dass Sly sich so ein wenig ausruhen kann und tatsächlich den kompletten Gig durchsteht. RRRRRRespekt.
3) Die eigenen Zuschauerzahlen falsch einschätzen.
Wir hatten echt keine Ahnung dass es so viele VAN CANTO-Fans gibt. Geplant war das Nachtleben in Frankfurt, da wird es dann mit 300 Leuten richtig kuschelig. Drei Wochen vor dem Gig die frohe Kunde: 300 Karten weg, wir ziehen um in die Batschkapp. Kapazität: 700. Alles cool. Ein Tag vor dem Gig die Nachricht: 700 Karten weg, Batsche ausverkauft. Aaaaa! Ist ja eigentlich geil, aber wir kommen aus der Nähe und haben eigentlich noch eine 30-Mann-Gästeliste. Also wird der Merchstand zusammengeschrumpft und alle rücken etwas näher zusammen.
Wir wissen: Es war sehr, sehr eng. Tut uns leid für alle, die nicht so gut gesehen haben oder sich etwas mehr Freiheit zum Kopfschütteln gewünscht hätten. Aber ganz ehrlich: Damit haben wir nicht gerechnet. Wenn wir es eher gewusst hätten wie eng das ist, hätten wir vielleicht darauf hinweisen können, dass man den Vorverkauf bei 650 Leuten einstellt, aber wenn dann schonmal 700 da sind will man ja auch nicht meckern. Nächstes Mal also Festhalle, alles klar (Größenwahn: Herzlich Willkommen).
Wenn an einem Tag richtig viel Kacke passiert, wird es am nächsten meist umso besser. So war es auch. Köln: Essigfabrik. Tausend Leute gehen da rein. 950 Leute kommen, extra um VAN CANTO zu sehen, obwohl wir 10 Tage vorher gerade in Bochum waren. Das ist ein unglaubliches Gefühl. Die Stimmung war riesig, die Bühne geräumig, alle Sänger gesund und der ganze Abend ein unvergessliches Erlebnis. Der erfolgreichste VAN CANTO Headliner-Gig bis hierher und definitiv eine sehr, sehr hohe Messlatte für alles, was uns mit dieser Band noch so passieren mag.
Heute in Schweinfurt ist alles etwas überschaubarer, aber wir sind sicher, auch heute Abend wieder richtig viel Spaß zu haben und ihr hoffentlich auch.
Vielen Dank und RRRRRRRRRRRrakkatakka
Stef
„We Sing Some Metal Songs“-Tourblog Pt.X
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