EXCUSE aus Finnland haben schlechte Neuigkeiten. Die „Prophets from the Occultic Cosmos“ verkünden den Weltuntergang und lassen ein halbes Dutzend nukleargetriebene Speed-Metal-Geschosse auf die Menschheit niederregnen. Seit ihrer soliden letzten EP „Goddess Injustice“ waren die Finnen nicht untätig und haben ein knüppelhartes Debüt-Album eingeprügelt, das nun über Shadow Kingdom Records erscheint.
Dass die Band bereit ist, Vollgas zu geben, demonstriert bereits der Opener ihres Debüt-Albums. „Black Crystal Visions“ mischt Thrash und Speed der alten Schule mit Black Metal. So in der Art kennt man das hierzulande von Urgesteinen wie DESASTER aber auch jungen Wilden wie INSULTER oder SPEEDWHORE. Aber auch melodischer Heavy Metal findet sich in der Musik von EXCUSE wieder, denn immer wieder schälen sich harmonische Soli aus dem infernalischen Krach.
EXCUSE – ohne Unterlass durch tödliches Ödland
EXCUSE mangelt es durchaus nicht an Ideen und manches Mal wird man von interessanten Details überrascht. Langweilig ist die Platte in keiner Sekunde, bleibt stets nahe am rotzigen Thrash Metal, der die Grundlage des Sounds bildet. Schade, dass ausgerechnet die Produktion etwas matschig ist und vor allem das Schlagzeug an Punch vermissen lässt.
Die Finnen stehen sich aber auch selbst im Weg. EXCUSE sind hörbar fähige Musiker, von denen jeder einmal glänzen darf, die aber manchmal etwas zu ungestüm durch die Gegend poltern. Dabei zeigen vor allem Opener und Rausschmeißer von „Prophets from the Occultic Cosmos“, was die Band zu leisten imstande ist, wenn sie sich ein bisschen konzentriert. Dazwischen: atomar verseuchtes Ödland, durch das räudiges Gepolter schallt. Es glänzt lediglich der Titeltrack der letzten EP „Goddess Injustice“, der für dieses Album noch einmal aufgemotzt wurde. Reinhören schadet trotzdem nicht.
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