Funeral For A Friend
Konzertbericht
Recht gut gefüllt war die Sputnikhalle beim Auftritt der walisischen Emo-Alternative-Senkrechtstarter FUNERAL FOR A FRIEND. Zwar ging es Sänger Matt offensichtlich nicht allzu gut, ließ er sich doch auf der Bühne das Abendessen tatsächlich noch einmal durch den Kopf gehen, performance-technisch gab es jedoch wenig bis gar nichts auszusetzen.
Von der zwiespältig aufgenommenen Scheibe „Tales Don’t Tell Themselves“ gibt es nur den Opener „Into Oblivion“ zu hören, ansonsten bot man dem erwartungsgemäß überwiegend sehr jungen Publikum aber ein recht amtliches Best-Of-Programm, bei dem sich auch die Songs des neue Albums „Memory And Humanity“ bestens in die Setlist integrierten. Natürlich wurden aber besonders die Klassiker aus der Frühphase abgefeiert. Gesangstechnsich merkte man Matt von seiner offensichtlichen Erkrankung nicht viel an, auch seine Mitmusiker agierten professionell, und Platz für das ein oder andere Späßchen war auch. Gavin Borrough ist der Name des neuen Bassisten, auf den vielleicht einige bei dieser Tour ein Auge mehr geworfen haben durften. Auch er zeigte sich souverän und rechtfertigte seinen Posten in der Band mit Leichtigkeit.
Insgesamt wirkten FUNERAL FOR A FRIEND überaus energie-fokussiert, die Härte und das Bauchgefühl spielten eine weitaus größere Rolle als möglichst herzerweichende Emo-Parts. Das Konzert endet nach 70 Minuten mit dem Hit „Escape Artists Never Die“, eine Zugabe gibt es nicht. Gestört hat das die Anwesenden jedoch kaum, denn die angereisten Fans durften sich freuen über eine Menge gutklassige Rocksongs und einen hohen Entertainment-Faktor, der, schenkt man den Konzertberichten aus Köln glauben, einige Tage später sogar nochmal getoppt wurde. Aber da ging es Matt ja offenbar auch wieder besser.
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