Job For A Cowboy
Bleeding Through, Job For A Cowboy, Throwdown

Die Stuttgarter Röhre wartet an diesem Abend mit drei Bands aus den Staaten auf; als Headliner sind die in letzter Zeit etwas gehypten JOB FOR A COWBOY angekündigt, was letztendlich dann aber doch anders kommt. Aber fangen wir am besten am Anfang an.

Los geht es mit THROWDOWN aus Orange County, Kalifornien. Die Röhre ist nicht mal halb voll, vielleicht hundert, hundertzwanzig Leute, aber es haben sich doch bereits so einige vor der Bühne versammelt. THROWDOWN, bei denen übrigens auch irgendwann mal im Laufe der Bandgeschichte Brandan Schieppati, heute Sänger bei BLEEDING THROUGH (und Gitarrist bei EIGHTEEN VISIONS), die Saiten bearbeitet hat, kommen aus der Metalcore-Ecke, aber wie so oft ist diese Schublade etwas eng geworden. Der Vergleich mit PANTERA ist oft zu hören, was meiner Meinung nach vor allem an Dave Peters liegen dürfte, dessen gesangliche Vorstellung der von Phil Anselmo nicht gerade unähnlich ist. Musikalisch ist das Ganze Hardcore-lastiger, vor allem die frühen Sachen, wobei sich in letzter Zeit immer mehr Metal einschleicht und damit auch der Vergleich mit den mächtigen Kollegen Phil & Co. wieder nahe liegender wird.

Auf der Bühne geht die Band, die sich der Straight Edge-Bewegung zurechnet, auch ganz ordentlich los, und ein paar Kids in den ersten Reihen tun es ihnen gleich; ob eine Circle Pit aus sechs bis zehn Leuten diesen Namen schon verdient, weiß ich nicht, aber Peters wird nicht müde, die Fans aufzustacheln und nach vorn zu rufen, was aber nur mäßig fruchtet. Es wird viel vom neuen Album „Venom & Tears“(Trustkill, 2007) geboten, aber auch älteres Zeug wie „Forever“ vom „Haymaker“-Album. Alles in allem ist das nicht schlecht, aber auch nicht wirklich was Besonderes, und auch wenn die Songs, die schön wuchtig daherkommen, zu Anfang noch Spaß machen, wird man irgendwann doch etwas müde und hofft auf Abwechslung, und so nehmen es die meisten recht gelassen, als die vier Jungs nach etwa einer halben Stunde den Platz räumen.