Necro, MC Basstard
Konzertbericht
Skandälchen, Verbotsanträge, kalkuliertes Gangster-Image, Gestammel über Beischlaf und andere Amüsements – deutscher Rap in den Majorvermarktungsmühlen, deutscher Rap in der Lächerlichkeit. Prompt fällt im Berliner Straßenbild unangenehm auf: Kinder geben sich uni(n)formiert und aus ihren Handys klirren Tracks von vorgestern, über die gestern aufgeregt in den Mainstream-Medien palavert wurde. Nicht voller Vorurteile, sondern angesichts dieser Tatsachen lud ein Metal.de-Schreiber an einem Dienstag vor dem Betreten des Katos innerlich durch. Nach erster Sondierung folgte die entspannte Sicherung. Wahrscheinlich ist der junge Arschfick-Hüpfer genauso mit HipHop-Szene gleichzusetzen wie der klischeehafte MANOWAR-Fan mit Metal. Jedenfalls war das Publikum etwas älter und weniger Modeopfer als befürchtet – lag vielleicht auch am Akt des Abends, der zwar seine Wurzeln in Brooklyn hatte und somit in “Gangsta“-Augen besonders glaubwürdig wirken sollte, hierzulande aber noch nie zu erleben war. Zudem wurde eher ein Subgenre bedient, auf dessen Schublade wahlweise “Horrorcore“ oder “Death Rap“ steht; geboten wird hier Hardcore-Rap mit Horror-Texten, die auch von einer Death-Metal-Scheibe stammen könnten, vereinzelt blitzen auch musikalische Metal-Einflüsse auf. Zu den bekanntesten Vertretern zählen GRAVEDIGGAZ und INSANE CLOWN POSSE. Letztere haben übrigens mit ’The Neden Game’ eine Art vertonte „Herzblatt“-Show mit, nun ja, etwas anderen Kandidaten auf ihrer Myspace-Seite.
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