Crossbones
Crossbones
Konzertbericht
Die Jugend von heute – ja, was macht eigentlich die Jugend von heute? Entgegen aller herkömmlichen Klischees spielen einige junge Menschen Musik mit Herz und Seele sowie einem gerüttelt Maß Talent, zumindest im Bergischen Land. Davon konnte sich kurz vor der Jahreswende jenes altersmäßig bunt gemischte Publikum überzeugen, dass sich zum Konzert von drei Bands aus der Umgebung im Solinger „Cobra“ eingefunden hatte.
Das Trio MUDDY MISTRESS eröffnete den Abend mit dem Titelsong der vor kurzem veröffentlichten EP „Demons“ – vielleicht um selbige zu vertreiben und für einen reibungslosen Verlauf zu sorgen? Nicht doch! MUDDY MISTRESS sind viel zu lässig und groovig, zu leidenschaftlich in ihrem in-der-Musik-aufgehen und ganz nebenbei offenbar auch ein bisschen zu chaotisch, um ein Konzert ohne kleinere Zwischenfälle zu spielen. Genau das aber macht die Klasse der drei Herren aus, denen einfach ein tierischer Groove durchs Blut wabert, so dass man sich als Hörer kaum etwas anderes vorstellen kann, als dass sie von Kindesbeinen an mit guter, alter Rockmusik beschallt wurden. Egal, ob Sänger und Gitarrist Mo nach wildem Tanz plötzlich unplugged weiter rockt oder Schlagzeuger Niki mit sich auf Wanderschaft begebenden Mikrofonen zu kämpfen hat: es haut schon hin, denn die Band, die ihre Musik nicht gerade bescheiden als „sound sexual beat explosion“ ankündigt, überzeugt mit Hingabe, Melodiegefühl und einem – die Wiederholung ist angebracht – mordsmäßigen Groove, der zwar ganz viel von den DOORS geerbt hat, bei MUDDY MISTRESS trotzdem auf eigenen Beinen steht, bzw. hüpft oder sitzt. Wer darüber lästert, dass es kaum noch gescheite neue (Psychedelic Rock) Bands gibt, aber nicht wenigstens die Homepage dieser munteren Gruppe ansurft, den soll der Teufel, wahlweise Heino holen!
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