Candlemass
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Konzertbericht

Billing: Candlemass und Powerwolf
Konzert vom 2007-09-03 | Kato, Berlin

Montagabend im Kato einmal mehr – und langsam entwickelt sich ein Dauerwitz mit bitterem Beigeschmack: Wie schon bei THE END („Es ist ziemlich ruhig hier. Das ist eine Rock“n“Roll-Show!“), äußerte auch Robert Lowe eine Woche später seine Verwunderung über zurückhaltende Publikumsreaktionen nach den ersten Songs. Dagegen würden POWERWOLF, die im Vorprogramm auftraten, auf jeden Fall „gärrrne“ wieder nach „Bärlin“ kommen, wie ihr Sänger gegen Ende einer Show verkündete, in der viel Zirkusatmosphäre mitschwang. Besonders einige angetrunkene Ü30-Besucher waren davon offensichtlich begeistert. Das Quintett auf der Bühne erging sich jedenfalls ohne Unterbrechung in Klischees und schaffte es immer wieder, in der vorderen Hälfte des Konzertraumes diverse Pommesgabeln und gereckte Fäuste zu provozieren. Es hat halt auch Vorteile, wenn man prinzipiell nur Songs schreibt, die völlig vorhersehbar auf den Refrain ausgerichtet sind („Prayer In The Dark“). Musikalisch bedient die Band eine ähnliche Sparte wie WOLF. Während WOLF allerdings eher Heavy-Metal spielen, geht es bei POWERWOLF in Richtung Power-Metal mit Humor. Einige Titel mag dabei zwar der Hauch von offensiver Jugendgefährdung umwehen („We Came To Take Your Souls“), doch unterm Strich hätten wohl selbst besorgteste Eltern geschmunzelt, hätten sie die geschminkten Herren gesehen, die einen Ventilator laufen ließen, um ihren Saiten-Verantwortlichen abwechselnd amtliches Posieren zu ermöglichen – von Ansagen wie: „Der nächste Song ist für Rote Kreuz“, (vor „In Blood We Trust“) ganz zu schweigen. Das, was musikalisch geboten wurde, war technisch übrigens weitgehend tadellos. Wer seine Schwäche für POWERWOLF entdeckt hat, dem sei empfohlen, ebenfalls ein Ohr auf RED AIM zu werfen. Da geht es zwar (stoner-)rockiger zur Sache, aber ansonsten munkelt man von auffälligen Ähnlichkeiten…

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Deutlich weniger albern traten zuvor VIGILIA SEPTIMA auf. Die Berliner Band hatte den Abend mit Doom aus der MY-DYING-BRIDE-ECKE eröffnet, also Grunz-Metal mit Gothic-Anleihen (Geiger, Keyboarderin…) gepaart. Heraus kam eine weitgehend uninteressante Darbietung: bescheidener Sound, belanglose Songs, minimale Ausstrahlung.

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17.09.2007

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