Up From The Ground 2007
Up From The Ground 2007

Ein weiterer Festivalsommer neigt sich dem Ende zu. Ein weiteres Mal wird mit dem Up From The Ground das Ende eines rundum gelungenen, wenn auch nicht immer sonnigen Festivalsommers eingeläutet. Noch einmal ziehen die Scharen in die Natur hinaus, um Konzerte unter freiem Himmel erleben zu dürfen, um sich unter Freiluft-Bedingungen ihrer Musik hinzugeben. Musik, die sie bewegt und für die sie bereit sind, mitunter widrige Begleitumstände zu akzeptieren und Strapazen hinzunehmen, die ein solches Festival-Wochenende eben mit sich bringen kann. Musik-Festivals sind kleinere Phänomene, die nicht leicht zu begreifen sind. Das wäre nun aber auch ein anderes Thema.

Das kleine, gemütliche Franken-Festival hat Zuwachs bekommen. Auf der einen Seite freuen wir uns natürlich für die Veranstalter, dass sich ihre Bemühungen, ein zweitägiges Festival auf die Beine zu stellen, auszahlen. Andererseits sehne ich mich nach der Zeit zurück, als nur Wenige den Weg nach Gemünden fanden und das Up From The Ground mehr einem Familientreffen glich, als einem Festival. Dass die Resonanz auf das Bühnenprogramm in diesem Jahr alles Bisherige in den Schatten stellen würde, war abzusehen. Mit Bands unterschiedlichster Couleur, wie TESTAMENT, ENTHRONED und ILLDISPOSED lockt man ein vermeintlich breites Publikum hinter dem Ofen hervor. Dieses breite Publikum ist nun aber nur mit Notfallplänen auf den überschaubaren Wiesen Gemündens unterzukriegen, denn an der schönen Kulisse der Main-Halbinsel als Festival- und Campinggelände wurde auch dieses Jahr festgehalten. Bereits am ersten Abend ist der Großteil der Flächen ausgereizt, den Nachzüglern werden teilweise reichlich bizarre Zeltplätze zugewiesen. Direkt neben dem wohl meistbefahrenen Gleis Deutschlands und unter der Brücke einer zentralen Bundesstraße sein Zelt aufzuschlagen hat zwar, wie wir feststellen dürfen, seine Reize, ist aber alles andere als optimal. Eine Lösung sollte gefunden werden.

Der Atmosphäre um und auf dem Festivalgelände tut dies natürlich keinen Abbruch. Dafür sorgt eine ausgewählte Mannschaft an Bands. Scheue Exoten wie SADIST, die heiß umgarnten EVOCATION, gern gesehene Gäste wie ILLDISPOSED und VOMITORY, hoch gehandelte Newcomer wie SONIC SYNDICATE und Urzeit-Titanen wie TESTAMENT, SABBAT und ENTOMBED geben sich die Ehre und sollen für genug Anlässe sorgen, diesen Saisonabschluss gebührend zu begehen.

Conni für die anwesende Redaktion

Für die freundliche Bereitstellung des Bildmaterials gilt unser warmer Dank Caroline Traitler (www.photopit.com).