Wacken Open Air
Wacken Metal Battle Halle
Konzertbericht
Die Schlacht der Nachwuchsbands im Wacken Metal-Battle Contest ging am 25. Februar in die zehnte Runde. Austragungsort der Bühnenkämpfe war der Club „Turm“ in Halle, der in der imposanten Moritzburg zuhause ist. Was könnte auch besser für ein Metalkonzert passen als ein mittelalterliches Schloss?
Der „Turm“ erstreckt sich über mehrere Etagen und ist eigentlich wunderbar als Partylocation geeignet. Ein fetter Betonpfeiler inmitten jedes Raumes ist bei Konzerten dann allerdings mehr als ungünstig: Die Leute hinter dem Pfeiler sehen logischerweise nix von der Bühne und der Band, und die Leute im Moshpit müssen sich an diesen dicken Kumpel gewöhnen, der sich partout nicht umschubsen lässt. Dies ist aber auch schon der einzige Makel, abgesehen davon findet sich dort Platz für einige hundert Leute. Ab 19 Uhr wurden die Tore geöffnet und eine Stunde später sollte die Schlacht beginnen…
Die ungeliebte Rolle des Openers fiel diesmal TARABAS zu. Die Magdeburger bezeichnen ihren Stil selbst als Melodic-Pagan-Death-Metal, was den Nagel punktgenau auf den Kopf trifft. Im Gepäck hatten sie vor allem neuere Songs, die sie demnächst auf ihrer ersten CD präsentieren wollen. Da ist so ein Konzert natürlich immer geeignet, das Material live auszuprobieren und die Reaktionen des Publikums einzufangen. Die Songs gestalteten sich dann auch so, wie man es aus dem Genre kennt: Death-Metal Riffs, tiefe Growls einher gehend mit Krächzgesang, den sich die beiden Gitarristen teilten und immer wieder melodische Passagen, die sich meistens im bangfreundlichen Midtempo abspielten. Während TARABAS spielten, trudelten immer noch Leute in den Turm, der bis dahin vielleicht grad mal zu einem Drittel gefüllt war. Was jedoch den Eindruck ihrer Performance wirklich schmälerte, war der Sound. Die Drums prügelten sich von Anfang an in die Gehörgänge, und walzten leider auch die viel zu schwachen Gitarren nieder, was vor allem die melodischen Teile der Songs regelrecht verschluckte. Das war etwas schade, denn was man heraushören konnte, klang gar nicht mal schlecht, auch wenn der Gesamteindruck eher der war, das man es hier mit gewöhnlicher Pagan-Hausmannskost zu tun hatte. Fans der heidnischen Tonkunst mußte man an diesem Abend wirklich suchen, und es scheint, dass Halle generell nicht viele davon zu bieten hat.
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