Equilibrium
Tales From The Underground 2

Konzertbericht

Billing: Dark Age, Equilibrium, Kromlek, Might Of Lilith und Torment Of Souls
Konzert vom 2007-01-27 | Exil, Trier

Es ist Januar! Das Jahr ist jung, die Fettwampe schwer und das Gehör nach zahlreichen Weihnachtsliedern mal wieder derart zermanscht, dass nur ein ordentliches Metalfestival da Abhilfe schaffen kann. War der erste Teil des „Tales From The Underground“ im April 2006 noch ziemlich thrashig und todesmetallisch, standen diesmal eher die Dark Metaller und Paganisten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Los ging es aber mit den Lokalheroen von TORMENT OF SOULS, die gleich mit mehreren Überraschungen triumphieren konnten. Nicht nur, dass der Sound glasklar und großartig abgemischt war (was sich angenehmerweise wie ein roter Faden durch den Abend ziehen sollte) und die Halle schon überraschend gut gefüllt war, es gab Freibier! Mal im Ernst, besser kann so ein Abend gar nicht beginnen. Geboten wurde ansonsten noch in einer halben Stunde ziemlich viel Todesmetall mit ordentlichem Headbangfaktor und einigen starken Soli („Autopsy“). Dachte ich bei der Verkündigung des Songtitels „Die Hure“ noch unweigerlich an diverse Eisregennummern, wurde ich jedoch schnell eines besseren belehrt und bekam mit dem Rest der Versammlung das eingängige Highlight des Abends präsentiert. Definitiv ein starker Song! Somit war jene Vorgruppe zwar nicht das Highlight des Abends (was zugegebenermaßen auch ein etwas zu optimistisches Ziel gewesen wäre, bei den noch erwarteten Hochkarätern), aber ein guter Einstieg in 6 Stunden Metal in Trier.

Kannte ich MIGHT OF LILITH nur vom Namen und dachte eigentlich dass sich der Death Metal Trend für’s Erste fortsetzen würde, war ich überrascht nun klassischen Dark Metal mit jeder Menge Keyboard zu hören zu bekommen. Zwar konnte die Stuttgarter Truppe auch ordentlich mit den Saiteninstrumenten umgehen, doch oftmals war das Keyboard das Instrument mit der stärksten Melodie. Vielleicht kam es mir aber auch nur so vor, weil die Keyboarderin definitiv der optische Höhepunkt der Band war.
Der akustische hingegen war der herrlich sympathische Schwabenakzent von Sänger Claudio Enzler. Herrlich, endlich mal wieder ne angenehme Düsterband zu sehen, die eindeutig auf Unterhaltung ausgelegt ist und auch mal genug Zeit dafür findet, die komplett schwarzen Basssaiten des Kollegen am Tieftöner anzupreisen. Die Songs taten das Ihrige, um den Sympathieeffekt bis zum Ende des Auftritt aufrecht zu erhalten.

Setlist Might Of Lilith:

1. Master And Slave
2. Curtains Of Wood
3. Crimson Paradise
4. Lunatic Sonata
5. Dawn Of The End
6. The Inception Of Isolation

Und weiter ging’s mit Pagan! Auch KROMLEK waren so eine Band, die ich bisher nur vom Namen kannte und auf die meine Erwartungshaltung aufgrund zahlreicher guter Reviews ziemlich groß war. Und das zurecht! Zwar wurde die von Sergej ziemlich gelobte Demo nur in einigen wenigen Songs angespielt, aber dafür probierte die Band etliche Nummern vom kommenden Album schonmal an zahlender Kundschaft aus. Die Tendenz ging dabei eindeutig weg vom Humppa und eher in klassischen Pagan, konnte aber trotz meines persönlichen Bedauerns deswegen sehr überzeugen. Glücklicherweise wurde am Schluss des Sets nochmal ein paar ordentliche Kopfschwinger ausgepackt, wodurch wohl für jeden was dabei gewesen ist. Hier muss auch nochmal die Abmischung gelobt werden: Selbst Herausforderungen wie eine Violine wurden großartig in den Gesamtsound eingefügt und überlagerten sich kaum vom Keyboard. Mit dem abschließenden „Svartmetall“ verabschiedete sich die Truppe dann, um die Bühne für EQUILIBRIUM zu räumen.

Setlist Kromlek:

Intro – Valtívar-Sigtívar
Herjan
Grim Omens
Fólkthing
Harvest
Strandhagg
– Pt. I The Drakkar approach
– Pt. II Wave bound
KromleK
Ode an den Feuergott
SvartMetall

Equilibrium

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02.02.2007

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