Mirror Of Deception
Doomsday Of Destruction 2006
Konzertbericht
Nach den Line Up-Querelen und dem unmotivierten Auftreten der letzten zwei Jahre kann man verdammt froh sein, dass es SACRED STEEL überhaupt noch gibt. Wenn die Band dann noch ein starkes neues Album veröffentlicht und ein hervorragendes Billing für ihre Releaseparty auf die Beine stellt, gibt es eigentlich nur noch eine Konsequenz: ab ins Auto und die 500 Kilometer nach Ludwigsburg abreißen! Leider sahen das nicht allzu viele Leute so, denn die Rockfabrik war nicht so voll, wie man sich das hätte wünschen können. Der Partystimmung tat dies natürlich keinen Abbruch, so dass man hinterher trotzdem nur glückliche Gesichter im Publikum sah.
COURAGEOUS waren die Nutznießer einer Billing-Änderung. Ursprünglich waren FLOTSAM & JETSAM als Special Guests vorgesehen. Da deren Sänger Erik A.K. es jedoch vorzog, einen Hubschrauberschein zu machen statt zu touren, wurden BEYOND FEAR und VICIOUS RUMORS eingeladen, die auf ihrer Deutschland-Tour COURAGEOUS im Gepäck hatten. Die Band musste mit einem Handicap auf die Bühne, denn Bassist Jürgen Wieland war nicht anwesend. Statt dessen schnallte sich Gerd Lücking, einer der beiden Gitarristen, das Langholz um. Die Band legte bei gutem Sound und noch sehr dünner Kulisse los und spielte ihren melodischen Thrash engagiert und sauber. Technisch waren COURAGEOUS über jeden Zweifel erhaben, und auch die zahlreichen Harmony-Vocals konnten überzeugen. Das Songmaterial selbst kam indes komplett ohne Highlights aus und konnte nicht so richtig zünden. Sänger Chris Staubach hinterließ zudem einen schlechten Eindruck, denn seine Versuche, einen routinierten Frontmann ab zu geben, gipfelten in peinlichem Gepose und dämlichen Ansagen, die zudem zur Hälfte auf Deutsch und zur Hälfte auf Englisch getätigt wurden (die Band stammt aus Frankfurt). Insgesamt eher ein schwacher Auftritt, obwohl zumindest ein paar erste Headbanger zu beobachten waren.
Danach kam das Göppinger Doom-Urvieh namens MIRROR OF DECEPTION und machte das Gleich wie immer: das Publikum mit reißen, eine einzigartige melancholische Athmosphäre schaffen und erstklassige Doom-Songs abfeuern. Zwar riss Gitarrist Jochen Fopp bereist nach einer halben Minute eine Saite, dies überspielte der Rest der Band jedoch souverän genug, um keine großartigen Löcher entstehen zu lassen. Sänger Michael Siffermann beschränkte die Kommunikation mit dem Publikum auf ein Mindestmaß und ließ die Musik für sich sprechen. Und die war wie gewohnt erstklassig. Highlight: der Song ‚Haunted‘ vom aktuellen Album „Shards“.
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Sacred Steel auf Tour
24.04. - 26.04.25 | Keep It True XXV Anniversary (Festival)Riot V, Vio-lence, Heir Apparent, Sortilège, Medieval Steel, Purgatory, Sacred Steel, Domine, Paradoxx, Alien Force, Freeways, Drifter, Brocas Helm, Iron Griffin, Receiver, Mustang, Sabbrabells, Doomsword, Amethyst (CH), Sacred Blade, Hyena, Solitude Aeturnus, S.A. Slayer und Slauter XstroyesTauberfrankenhalle, Königshofen |
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