Up From The Ground 2006
Konzertbericht
Alles hat einmal ein Ende… Wenn es wieder Zeit wird, sich für das Up From The Ground zu rüsten, überkommen einen Gefühle, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite bedeutet die Fahrt nach Gemünden am Main jedes Jahr wieder das Ende der Festivalsaison. Die Tage werden schon seit ein paar Wochen wieder kürzer, bald steht der Herbst vor der Tür und man steckt das Zelt – so es die Saison überstanden hat – wieder in den Keller. Das kühle Bier des Sommers weicht ekligem Glühwein, gegrilltes totes Tier wird durch Lebkuchen und derlei Widerwärtigkeiten ersetzt. Bis zur nächsten Freiluftsaison dauert es lange, lange acht Monate.
Auf der anderen Seite kann die Festivalsaison keinen besseren Abschluss finden wie mit dem Up From The Ground. Ganz nach dem Wahlspruch meiner Oma, dass man aufhören soll, wenn’s am schönsten ist, bildet das UFTG seit Jahren den krönenden Abschluss eines jeden wilden Sommers und versüßt einem den Abgang mit seiner unnachahmlichen Heimeligkeit. Wohlfühlfaktor, Bodenständigkeit und Value-for-Money wurden auch dieses Jahr wieder durchweg groß geschrieben. Auch wenn das Wetter die meiste Zeit beschissen war, war das UFTG trotzdem eines der lässigsten und entspanntesten Festivals der Saison.
Und das bei so einem Traum-Billing! Das Mekka des Death Metal lag heuer nirgendwo sonst als an den Ufern des Main: mit GOREFEST, DISMEMBER, SUFFOCATION, OBITUARY und MORBID ANGEL waren Combos vertreten, die einem verzückt das Herzchen springen lassen! Doch auch darüber hinaus haben die Veranstalter FINAL BREATH einmal mehr erlesenen Geschmack bewiesen: so bestritten HEARSE, die Band um ex-ARCH ENEMY Frontmann Johan Liiva ihren ersten Deutschland-Gig ever, mit KOLDBRANN und ENDSTILLE wurde die schwarzmetallische Zunft mit hochwertigem Underground verwöhnt, und auch der regionale und nationale Untergrund konnte überzeugen.
Mit seinen fairen Preisen und der durchweg relaxten Atmosphäre hat sich das UFTG auch dieses Jahr seinen Fan-Bonus bewahrt – und das bei diesen Bands! Wir bedanken uns für einen durchweg gelungenen Ausklang der Saison und sagen „Wir sehen uns im nächsten Jahr!“ – im Namen der anwesenden Redakteure: Thomas.
Besonderer Dank gilt Caroline Traitler (www.photopit.com) für die freundliche Bereitstellung der Bilder und Carsten Praeg von powermetal.de für seine Beiträge zu den Bands, bei denen unsere Aufmerksamkeit Völlerei, Suff und Hurerei gewichen ist.
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