Desaster
Tales From The Underground
Konzertbericht
Langhaarige Menschen die in Trier unterwegs sind, haben meistens das Exzellenshaus als Ziel. Diesmal bot das Exil die Premiere des „Tales From The Underground“ Festivals, für welches nicht nur DESASTER als Headliner gewonnen werden konnte, sondern auch noch INFERNAL BLASPHEMY, sowie LYFTHRASYR und die GRABNEBELFÜRSTEN für die Melo-Black Metal Fraktion. Letztere mussten zwar absagen, wurden aber (wie sich im Laufe des Abends herausstellen sollte) großartig von den Old School Trashern BRAINDEADZ ersetzt.
Los ging es aber nach kurzer Verspätung mit den Death/Trashern von MAGNORYA, die zusammen mit den später spielenden HERALDER die saarländische Undergroundfraktion vertreten sollten, und jenes trotz leichter Verspätung und etwas undifferenziertem Sound auch ziemlich erfolgreich hinbekommen haben. Dabei fiel vor allem die großartige Gitarrenarbeit auf, die jegliche Unsicherheit vermissen ließ und sich definitiv auch mit jeder anderen Bands des Abends messen lassen konnte. Das Highlight war dabei neben dem trashigen „Metal Attack“ vor allem der überlange Titeltrack vom kommenden Debüt „Stonewalker“, welcher gekonnt mit cleanen Akkorden, langen Instrumentalpassagen und verschiedenen Takten spielte und durch diese Dynamik etwas an die aktuellen NOCTE OBDUCTA mit leichtem Jazz-Einschlag erinnerte. Ein vielversprechender halbstündiger Auftritt also, der mit dem grindigen Dying Fetus Cover „Kill Your Mother And Rape Your Dog“ gut gelaunt beendet wurde.
Setlist Magnorya:
1. Intro
2. Americhrist
3. First And Second Class
4. Metal Attack
5. The Way To Fame
6. Stonewalker
7. Kill Your Mother And Rape Your Dog (Dying Fetus Cover)
Dass eine achtköpfige Band wie HERALDER dann auf der relativ kleinen Exil-Bühne absolut keinen Bewegungsradius mehr hatte, konnte die Stimmung unter den Fans auch nicht trüben. So optimal gefüllt war der Raum zwar immer noch nicht wirklich, aber da die Paganmetaller ständig irgendwelche Bühnen in Saarland-Pfalz und Umgebung unsicher machen, konnten sie sich auf eine konstante Schar angereister Fans verlassen (mich inklusive – soviel Lokalpatriotismus muss sein). Und dass beim Anblick der beiden Sängerinnen Tina und Steffi, die zusammen mit Fronttenor und -grunzer Björn die Gesangsabteilung bildeten, später einige Blicke mehr von außerhalb auf die Bühne geworfen worden, ist nicht wirklich verwunderlich. Der unbestrittene Übersong „Battleground“ wurde heute auch mal nicht als Anfangsaufheizer verwendet, sondern bot die moshlastige Zugabe. Definitiv eine Band von der man in Zukunft noch mehr hören wird.
Setlist Heralder:
1. Cold Dark Walls
2. Twilight Entrance
3. The Prophecy
4. The Crimson Gloom
5. Wraith Hunter
6. Legend Of Victory
7. The Kings Return
8. The Forest Hides The Price Of Wisdom
9. Battleground
Nunja. Nächstes Phänomen: Bei jedem Festival dieser Kategorie gibt es immer eine Band, die zwecks Nahrungsbeschaffung ausgelassen werden muss. Diesmal: INFERNAL BLASPHEMY. Pünktlich zum Schluss war ich aber wieder da und bekam den gewaltigen Sprung von HERALDER zu den schwarzmetallischen Franken deutlich vor Ohren geführt – allein schon weil durch die einfachere Instrumentierung der Sound viel gradliniger aus den Boxen geprügelt wurde. Das moshwillige Volk dankte – beim nächsten Mal überspring ich ne andere Band.
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