Clash Of Demigods
Krisiun, Behemoth, Ragnarok und Incantation lassen es krachen
Konzertbericht
Halloween und Metal passen ja schon irgendwie zusammen und schön war es auch, dass man dieses Jahr nicht auf einer langweiligen Halloween-Party Däumchen drehen musste, sondern bei todmetallischer Musik die Köpfe kreiseln konnte. Das fette Package der „Clash Of Demigods“-Europatour war sicherlich nichts für zartbesaitete, denn die vier Bands versprachen großartiges. Kein Wunder, denn jede Band für sich hätte einen Headliner-Posten verdient gehabt. Bevor es aber losgehen konnte, war erstmal Instrumente aufbauen angesagt – zu einer Zeit, als es schon längst hätte losgehen sollen. Allerdings hatte der Tourbus eine Panne, so dass die Musiker erst gegen 19:30 in der Halle eintrafen. In Windeseile baute man dann auf, so dass gegen 20:45 Uhr das Licht ausging.
Incantation waren also die erste Band des Abends, die ohne Schlagzeuger Kyle nach Europa kamen. Seine Mutter ist vor ein paar Tagen gestorben und so wollte er verständlicherweise lieber bei seiner Familie bleiben. Ihn ersetzte Ilmar von der Band Bloody Sign, der seine Aufgabe aber gewissenhaft ausführte. Geboten wurde stattlicher Ami-Death Metal, der die angestaubten Knochen gut durchlederte. Mit der 2002er Scheibe „Blasphemy“ haben sie schon ziemlich bekanntes Material zu bieten, was die meisten Anwesenden auch gut aufnahmen. Jedoch kam auch das neue Album „Decimate Christendom“ gut an. Besonders der kurzhaarige Banger in der ersten Reihe sorgte für Stimmung, der die Leute hinter sich mit „Make some fucking noise!“ zum Mitmachen animierte. Für die erste Band waren doch schon einige in Kreisellaune und besonders der heisere John konnte sie noch weiter animieren.
Ragnarok waren sicherlich die schwarzmetallischte Band dieser Tour und man konnte gleich merken, dass die meisten doch eher auf Death Metal eingestellt waren. So waren die Reaktionen auf Ragnarok und Fronter Hoest ein wenig verhalten. Zumindest bei den ersten Songs wusste das Publikum nicht so recht, was es anstellen sollte. So langsam in Fahrt kommend, konnten sie aber eine sehr energische Show der vier Norweger erleben. Besonders Hoest scheute keine Bewegung, sonders wirkte ziemlich agil und voller Tatendrang. Drummer Jontho, der ohne Warpaint nahezu Schwiegersohn-tauglich ist, spielte sehr punktgenau, auch wenn es bei dem Sound im N8 wirklich nicht leicht war. Sicherlich waren die Umstände an diesem Abend nicht perfekt und ein ordentlicher Soundcheck konnte zuvor auch nicht gemacht werden, aber der Sound war wirklich nicht besonders gut. Schön fand ich es jedoch, dass Ragnarok nicht nur Songs der aktuellen CD „Blackdoor Miracle“ spielte, sondern auch die älteren Releases mit einbezogen („In Nomine Satanas“, „Pagan Land“, „Diabolical Age“). So wurde es ein sehr runder Set, der den Black Metallern vor der Bühne sicherlich in Erinnerung bleiben wird.
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