Master
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Die Osnabrücker können sich nicht beklagen, denn eigentlich finden jede Woche ein bis zwei hochkarätige Konzerte statt, bei denen man sich mit ordentlich Livemusik einen guten Abend machen kann. Einer dieser Pflichttermine war natürlich die „The Legends Are Back“-Tour mit einem 5-Sterne Billing. Genau dieser Meinung waren wohl auch die zahlreichen Anwesenden, jedoch dürfte der satte Eintrittspreis von 21 Euro vielen die Stimmung vermiest haben. Wer die Legenden sehen wollte, musste also tiefer in die Tasche greifen. Für diesen Eintrittspreis waren noch erstaunlich viele Leute anwesend, jedoch hätte dieses Billing weitaus mehr Leute verdient gehabt. Die Dütehalle, die ich an diesem Abend zum ersten Mal besuchte, hat jedenfalls ein Fassungsvermögen von über 1000 Personen, so dass doch noch ausreichend Platz war. Platz gab es auch auf der schönen großen Bühne, auf der sich die Musiker richtig austoben konnten.

Los ging´s mit der Osnabrücker Band Sardonic, die an diesem Abend die Release-Party zu ihrer neuen Scheibe „Say 10“ feierten. Leider mussten sie auf die Bühne, als die meisten Leute noch draußen standen und auf den Einlass warteten. Dies hatte zur Folge, dass die Halle noch nicht sehr gefüllt war und die Metaller auch etwas zurückhaltend reagierten, obwohl Sardonic mit ihrer neuen Scheibe sehr fettes Material zu bieten haben. Den Anfang machte „Abulia“, der mit seiner wuchtigen und groovenden Art ein guter Auftakt für den Set des Fünfers war. In ihrer kurzen Spielzeit von gut einer halben Stunde, spielten sie natürlich ein paar weitere Brocken ihrer neuen CD, um dann mit „Beer Panic“ ihren Set zu beenden. Livemäßig steht es für Sardonic recht gut, da sie neben Konzerten in unseren Gefilden auch eine Minitour durch Ungarn absolvieren werden, um den östlichen Metalheads einzuheizen.

Nachdem das Schlagzeug und allerlei andere Instrumente ab- und umgebaut wurden, gaben sich nun die Schweden Visceral Bleeding die Ehre, die erst vor kurzen ihre zweite Scheibe „Transcend Into Ferocity“ veröffentlicht haben und damit sehr gute Kritiken einfahren konnten. Im CD-Player haben mir die Jungs schon sehr gut gefallen, was aber hier live geboten wurde, konnte dies nocheinmal toppen. Obwohl Visceral Bleeding das erste Mal auf Europa-Tournee waren, hatten sie alles im Griff und konnten einige Metaller zum Bangen bringen. Das Osnabrücker Publikum macht es aber auch keiner Band einfach. Entweder sie sind gesättigt von den vielen Konzerten oder sie wissen einfach nicht was man auf einem Konzert macht. Entgeistert die Bands anstarren jedenfalls nicht. Einige Metaller (wahrscheinlich Holländer 😉 ) wussten allerdings mit der Musik der Schweden umzugehen und ließen die Matten kreiseln. Einige Songs: „Trephine The Malformed“, „Fury Unleashed“, „Merely Parts Remain“, “Explosive Surgery”.