Soilwork - Underworld

Review

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Für treue SOILWORK-Die-Hards sind die vier nun als “Underworld”-EP veröffentlichten neuen Songs sicherlich nicht mehr ganz so neu – waren sie doch bereits als Bonusmaterial auf der Special Edition des aktuellen SOILWORK-Albums „Verkligheten” enthalten. Alle, die sich dieses Stück seinerzeit nicht ins Regal gestellt haben, können nun allerdings Ihren Fehler ausbügeln. Denn „Underworld“ zeigt die Schweden in voller Stärke.

Aus den Reihen der frühen Schwedendeath-Pioniere haben es SOILWORK wohl am besten verstanden, einerseits die Wurzeln ihres Sounds über die Jahre hinweg zu respektieren und andererseits kreativ zu veredeln. Wem der zweite Punkt zuletzt auf „Verkligheten“ zu viel Raum in Richtung THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA einnahm, der sollte „Underworld“ unbedingt eine Chance geben.

Mit „Summerburned And Winterblown“ setzen SOILWORK gleich einen eindrucksvollen Startpunkt. Ein Lead-Mainriff, das die Brücke zwischen Fingerfertigkeit und Eingängigkeit schlägt und damit leicht an AUGUST BURNS RED erinnert, gipfelt in einem absolut hymnischen Ohrwurm-Chorus, der die Hirnwindungen so schnell nicht mehr verlässt. „In This Master’s Tale“ referenziert im Anschluss die „Colony“-IN FLAMES mit ihren verlässlich auf dem schmalen Grat zwischen episch und dudelig balancierenden Doppel-Lead-Läufen, bevor „The Undying Eye“ die metallische Spielfreude erstmals in gut verträgliche AOR-Nähe rückt. Diese trifft in Gesangsform schließlich in „Needles And Kin“ sogar noch auf Blastbeats und ein todesmetallisches Hauptriff. Und dann ist der Spaß auch schon vorbei.

SOILWORK sind die aktuell sicherlich innovativsten Genre-Bewahrer, was bisweilen zu Überambitioniertheit führt (siehe „Verkligheten“). „Underworld“ vermittelt einen Eindruck von dem, was sein könnte, sollte die Band für das nächste Studioalbum die Konzentration aufbringen, ihre enormen Fähigkeiten sowohl auf technischer als auch auf der Songwriter-Ebene über die Gesamtspielzeit zu fokussieren und zu bündeln.

01.07.2019

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