Schattenmann - Epidemie

Review

Soundcheck Juli 2019# 18 Galerie mit 12 Bildern: Schattenmann - Strandkorb Metfest 2020

Am 05.07.2019 erscheint es nun, das zweite Album von SCHATTENMANN. Einen ersten Vorgeschmack gaben die Jungs schon bei ihrem ersten Headliner-Konzert im Oktober 2018 im Kulttempel in Oberhausen. Bereits der erste Song „Schattenland“ haut rein und beinhaltet harte Gitarrenriffs, die man so von den Jungs bisher nicht gewohnt war. Zu „F.U.C.K. Y.O.U.“, „Kopf durch die Wand“ und „Epidemie“ wurden bereits Musikvideos veröffentlicht und sind den Fans somit schon bekannt. Neben den eben genannten Titeln wurde auch „Wahrheit oder Pflicht“ schon mehrfach live gespielt. Das Album bietet viele tanzbare Nummern, die definitiv im Ohr bleiben!

„Epidemie“ = Ohrwurmgarantie

„Ruf der Engel“ ist das emotionale Highlight des Albums und hat bereits live für einige feuchte Augen gesorgt, wohingegen „Schlag für Schlag“ von harten Riffs gekennzeichnet ist und zum Headbangen einlädt. „Schwarz = Religion“ kann als eine Hommage an die Schwarze Szene interpretiert werden. Mit klaren Worten beschreibt Sänger Frank Herzig, was er von der Gesellschaft „da draußen“ hält. Ein Song, dessen Text tiefer geht, als man zuerst denkt. „Gewissen“ beginnt soft und lädt dann zum Abgehen ein. Während des kurzen Gitarrenparts wandern die Finger automatisch zur Luftgitarre.

Synths, Synths, Synths

Der Song „Darkroom“ ist gekennzeichnet von vielen Synth-Sounds, die einen schier erdrücken und an andere Bands der Szene erinnern. Hier scheinen sich die Jungs von SCHATTENMANN ausprobiert zu haben, was jedoch leider danebengegangen zu sein scheint.

Die zweite Ballade der Platte heißt „Nadel und Faden“ und ist ein weiteres emotionales Brett. Tiefsinniger Text, mit dem sich sicher viele Fans identifizieren können. Stimmungsvolle Pianoklänge laden zum Nachdenken ein. Abzuwarten bleibt, welcher der beiden Balladen für mehr feuchte Augen sorgen wird. Der letzte Song, „Phantom“, strotzt vor klaren, harten Gitarrenriffs und Franks raue Stimme passt gut dazu. Auch dieser Song lädt zum Tanzen und Headbangen ein.

Positive Weiterentwicklung bei SCHATTENMANN

Alles in allem ist zu sagen, dass sich Nils, Jan, Luke und Frank seit der Gründung definitiv zum Positiven weiterentwickelt haben. Musikalisch sind sie „erwachsener“ und „reifer“ geworden. Die zweite Platte klingt auf jeden Fall professioneller als das Debüt. Es ist zwar noch Luft nach oben, aber mit dem zweiten Album der noch so jungen Band haben die Schattenmänner ein Statement gesetzt, dass sich in der Szene etablieren kann. Im Herbst gehen sie wieder auf Tour und werden sicherlich die heimgesuchten Städte der Republik mit ihrer „Epidemie“ infizieren. Fazit? Muss man kennen, sollte man kaufen.

Review von Vanessa Schmidt

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05.07.2019

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1 Kommentar zu Schattenmann - Epidemie

  1. mr.cb sagt:

    Endlich mal wieder ein Gothic Album, bei dem man sich nicht fremdschämen muss. Es könnte jedem gefallen, der auch (alte) Staubkind mag…

    8/10