Moonspell
MoonspellRecord-Release-Party

Konzertbericht

Billing: Moonspell
Konzert vom 1997-05-24 | Convento do Beato, Lissabon

Der Anfang des Konzertes sollte eigentlich um 20:00 sein, was aber aufgrund von organisatorischen
Problemen nicht möglich war: Laut Veranstalter hatte man nur mit einem Drittel des anwesenden Publikums
gerechnet, und am Tor drängten immer noch Leute nach. Nachdem wir uns ein gemütliches Plätzchen in
der „Loge“ gesucht hatten, ging es dann auch bald los.

Nach unzähligen Moonspell-Rufen kamen sie endlich auf die Bühne und legten mit „Opium“ los, was
allgemein schon bekannt war. Überhaupt war das Publikum anders, als wir es hier im „kühlen Norden“
gewöhnt sind: Bei Klassikern wie „Vampiria“ oder „Wolfshade“ war die Stimme von Fernando zwar zu
vernehmen, aber von einem Chor von etwa 2000 Stimmen begleitet. Gebangt wurde einheitlich, und das zu
jedem Song. So eine Atmosphäre kennt man bei uns nicht so. Songs wie „Full Moon Madness“,
„Vampiria“, „Wolfshade“, „Alma Mater“ oder „Herr Spiegelmann“ entfachten immer wieder allgemeine
Ekstase, die auch zu uns in die Loge hochkam. Über flogen Haare umher und waren mitsingende Stimmen
zu hören und leuchtende Augen zu sehen. Wer die Bühne nicht direkt sehen konnte, hatte die Möglichkeit,
die Show auf einer Video-Leinwand zu verfolgen.

Vor Beginn des Konzertes gab es auf der Bühne eine Show, die zwei Frauen und zwei Männer beinhaltete,
wobei einer der Männer gefesselt war und der andere in einem Käfig steckte. Irgendwie ist mir der
Zusammenhang bis heute nicht klar geworden, und ich glaube, ich war nicht die einzige, der es so
ergangen ist (Wahrscheinlich wollten sie oder ihr Management endlich mit dem Gerücht aufrämen,
Moonspell wären frauenfeindlich. Nunja, das haben sie damit wohl geschafft. Dafür sind sie jetzt eben
männerfeindlich… -Truhe).

Insgesamt war die Show nahezu perfekt. Fernandos Stimme jagte Schauer über jeden weiblichen Rücken,
und wenn es nicht so war, half eine bestimmte männliche Person von Century Media nach, die ihre Hand
einfach in das T-Shirt fremder Frauen steckte.

Nach dem Konzert gab es eine kleine Party, wo richtig gut gegessen und (bei den meisten Leuten)
getrunken wurde. Der Moonspell-Kuchen wurde unter Applaus der Anwesenden aufgeschnitten und
gegessen und man plauderte in netter Atmosphäre. Alles in allem sehr gelungen (Elitärer Kaffeeklatsch… 🙂
-Truhe).

24.05.1999

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