Walkways
Die Wahrheit lässt sich nicht ignorieren
Interview
Es begann alles auf hebräisch. Der Name, die Sprache innerhalb der Songs. Aber schnell wuchs der Wunsch nach Mehr und dieser Gedanke stellte die Weichen in die richtige Richtung. WALKWAYS, der Name dabei bezeichnend, für das Suchen und Finden des eigenen Weges. Die Band aus Tel Aviv beisst sich durch, beisst sich weiter nach vorne. Touren mit IN FLAMES, DISTURBED oder AVENGED SEVENFOLD sind die Folge und gleichzeitig die Anerkennung. Der Plan, der Wunsch, es außerhalb der israelitischen Metalszene zu schaffen, dieser geht somit mehr und mehr auf. Mit ihrem zweiten Album „Bleed Out, Heal Out“ setzt die Band aus Israel weiterhin einen kräftigen Schritt nach dem anderen, setzt inhaltlich eine emotionale Achterbahn ausgelöst durch persönliche aber auch weltlichen Problemen in den Fokus. Eine Achterbahn in alternativen Metalsound gehüllt. Sänger Ran Yerushalmi nimmt sich etwas Zeit und uns an die Hand. Erklärt die Hintergründe der neuesten Platte und gibt Einblicke in die interessante Metalszene Israels.
Ich möchte ganz am Anfang beginnen: Aus welchen persönlichen Gründen machst du Musik?
Nun, für mich begann es als ein Bedürfnis, all die Frustration und den Ärger, die sich beim Erwachsen werden aufgebaut hatte, loszulassen. Ich fing an, mir die meine Lunge in meinem Zimmer aus dem Leib zu schreien, und hörte dabei Bands wie KORN und SLIPKOT. Es gab überhaupt keine Technik, aber das Schreien hörte sich gut an. Was das Singen angeht, war ich aber eher mies. Eine schreckliche Stimme, dabei kaum eine Note getroffen. Aber mit ein paar Freunden zusammen zu jammen und Songs zu schreiben, hat mich wirklich mit dieser Kraft und Energie erfüllt, weiterzumachen. Und gab mir den Sinn zu üben und der Sänger zu sein, den ich mir in meinem Kopf vorgestellt hatte.
Es hat ungefähr zehn Jahre gedauert, um dieser Vision nahe zu kommen, aber es hat sich gelohnt. Ich kann dir sagen, dass ich heute noch meine Fähigkeiten weiter trainiere und weiter perfektioniere. Es ist ein andauernder Prozess. Aus einem simplen Grund, Musik zu machen, entwickelte sich langsam ein starkes Verlangen danach Musik zu machen, die anderen Menschen in ihren schweren Zeiten hilft, so wie es Musik für mich getan hat und immer noch tut.
„…Das Schreien hörte sich gut an…“
Wie begann die Reise, die Geschichte von WALKWAYS?
Es begann tatsächlich alles in hebräisch und unter einem anderen hebräischen Bandnamen. Aber wir haben uns aus zwei Gründen für englisch entschieden – zuallererst fühlte es sich einfach richtig an. Wahrscheinlich, weil alle Bands, die wir früher gehört haben, auf englisch gesungen haben. Zweitens wurde uns klar, dass wir den großen Traum verfolgen wollen, es außerhalb Israels zu schaffen. Wir wollten mit unserer Musik so viele Menschen wie möglich erreichen und mit unserer Musik größere Menschenmengen beeinflussen und „unterstützen“. Zu diesem Zeitpunkt haben wir angefangen, auf englisch zu schreiben (um 2010) und unseren Namen in WALKWAYS geändert.
Was sollten die Leute über die Band und eure Musik wissen?
Bei uns dreht sich alles um Energie, Emotionen. Wir schreiben, um uns zu Entladen und mit der „musikalischen Droge“ anderen in ihrer Not zu helfen. Zumindest ist dies unser Ziel und unsere Hoffnung.
„…Wir wollten es außerhalb von Israel schaffen..“
Wie würdest du den Sound und den Inhalt von „Bleed Out, Heal Out“ beschreiben?
„Bleed Out, Heal Out“ ist eine emotionale, intensive Reise, die aus aggressiven und verrückten Teilen in Kombination mit fragilen und softeren Elementen besteht. Die Reise geht von persönlichen Höhen und Tiefen zu einer umfassenderen Betrachtung der gesamten Menschheit. Was den Sound angeht, wollten wir mit diesem Album einen wirklich modernen Sound erzielen. Wir wollten, dass die heavy Parts so mächtig wie möglich und die Refrains sehr melodisch klingen. Es ist uns wichtig, dass wir eine gewisse Dynamik im Album haben. Wenn es ein ruhiger Teil ist, möchten wir, dass es sich intim anfühlt, und wenn es ein mächtiger Teil ist, oder ein epischer Refrain, dann muss er sich einfach auch gewaltig anhören und einem kraftvoll ins Gesicht springen.
„Bleed Out, Heal Out“ ist eure zweite Veröffentlichung. Es dauerte fast fünf Jahre. Scheint, als wäre es ein schwierigerer Prozess gewesen?
Ja, es hat lange gedauert, aber wir haben diese Zeit gebraucht und auch genutzt um eine solide Fangemeinde in Israel aufzubauen. In den letzten Jahren war es auch irgendwie wie eine ständige Suche nach dem richtigen Zuhause für WALKWAYS. Zum Glück kamen wir schließlich mit ein paar Labels in Kontakt und entschieden uns schließlich für das legendäre Label Nuclear Blast. Das Schreiben und Aufnehmen dieser Platte war ein langer Prozess. Wir hatten beschlossen, dass bei diesem Album jedes einzelnen Stück so gut wie möglich sein soll.
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