Interessiert es eigentlich noch jemanden, dass ENTOMBED ein neues Album raus bringen? Irgendwie hat man das Gefühl, dass der Wirbel, der früher um die Band gemacht wurde, schon lange durch eine weitreichende Indifferenz ersetzt wurde. Das nunmehr achte Album nimmt dabei den Kurs der letzten Alben auf – doomiger Stoner Rock, mit viel Dreck, Diesel und Derbheit. Tief sind wieder die Gitarren, rotzig die Musik. Inzwischen hat sich die Band in dieser Sparte fest etabliert, die einstigen Death Metal-Wurzeln sind nicht mehr zu entdecken, dafür gibt es einen ordentlich staubigen Sound. Ihre geniale Schnittmenge zwischen Death Metal und Rock, „Wolverine Blues“, wird „Inferno“ zwar nicht überbieten, aber immerhin sind ENTOMBED noch weiterhin am lärmen. Tatsächlich sogar mit solch genialen Titeln wie „That’s When I Became A Satanist“ (auch der musikalische Höhepunkt des Albums) oder „The Fix Is In“ (Just One Fix?) – Sie sind also immer noch da. Wer die dirty Schweden-Schiene mag wird auch an diesem Album nicht vorbeikommen.
Ein Inferno ist "Inferno" nicht geworden, eher ein typisch durchwachsenes ENTOMBED-Album der zweiten Sound-Generation der Band. Hier und da vereinzelt gute Ideen, im Ganzen gesehen aber nicht durchgehend überzeugend. Besonders der Gesang lässt nicht selten zu wünschen übrig. Auch die Produktion ist für ENTOMBED-Verhältnisse nicht optimal. Schlecht klingt "Inferno" zwar nicht, aber richtig gut ist für mich trotzdem was anderes…
Endlich haben sich Entombed von ihren DM Wurzeln so gut wie komplett entfernt. Death Metal ist nicht ihre stärke aber räudiger, rotziger doomiger dreckiger stoniger Rock n Roll das können sie. Die Produktion klingt unglaublich dreckig und die Gitarren unglaublich fett und dreckig. Ein richtig gutes Album!