dreamslave - Rest in Phantasy

Review

„Rest in Phantasy“ ist das Debüt-Album der französischen Band DREAMSLAVE. Obwohl der Bandname etwas anderes erwarten lässt, unterwirft sich diese Band nicht den gängigen Trends oder Vorgaben der Musikindustrie. Hier durften die Musiker ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ein Album veröffentlichen, das sowohl persönliche Erfahrungen als auch Inspirationen aus Filmen verarbeitet.

Bombast, aber kein Klischee – DREAMSLAVE

„The Dark Crusade“ ist der erste Track und erinnert spontan an NIGHTWISH. Der opernhafte, weibliche Gesang drängt die Assoziation zu früheren Werken der Finnen beinah schon auf. Einige Growls verleihen dem Track eine gute Portion Härte, im Vordergrund steht aber definitiv die Keyboard-Melodie, der auch ein kleines Solo gegönnt wird. Da man aber seine eigenen Wege gehen will, entfernt man sich bei „Masquerade“ von ausgetretenen Pfaden und sorgt im ersten Moment für ein Schockmoment, denn der Song beginnt mit fast poppig-elektronischen Klängen, die schauderhafte Erinnerungen an manche Bands erwachen lassen. Aber keine Sorge, es ist nur ein kurzes Zwischenspiel, das DREAMSLAVE wieder zu einem coolen Mid-Tempo Track führt. Auch hier wird dem Keyboard und seinen magischen Klängen ausgiebig gehuldigt.

„End Of Innocence“ ist ein absolutes Highlight dieser CD. Natürlich orientiert sich die Band an den bekannten Szenegrößen, schafft aber den Schritt, einen eigenen Stempel zu kreieren. Ein Live-Garant, wie er im großen Buch des Symphonic-Metal steht. Mit „Torments“ halten die Musiker einen Song bereit, der im Vergleich zum Rest der Set-List etwas abfällt und dennoch angenehm dahinplätschert.

R.I.P. – „Rest in Phantasy“

Mit orientalischen Einflüssen und satten Double-Bass Klängen wird der Zuhörer bei „Wishes Of Revenge“ empfangen. Allerdings fehlt diesem Beitrag trotz interessanter Inspirationen und Growls das gewisse Etwas. Der Funke will einfach nicht überspringen. Angelehnt an die Filmreihe „Fluch der Karibik“ ist die „Pirate’s Anthem“. Mit Fidel und Humppa-Einflüssen schlagen sich DREAMSLAVE wirklich wacker. So könnte ein ausschweifender Abend musikalisch untermalt werden. Die Powerballade „Eternitears“ punktet nicht nur durch das gelungene Wortspiel, sondern glänzt auch dank der Gesangsleistung von Frontfrau Elegy. Ein würdiger Ausklang eines guten Symphonic Metal-Albums.

Fazit: Ein Debütalbum sollte immer als Start einer Band angesehen werden. DREAMSLAVE haben gute Ideen, was Songwriting und auch Umsetzung angeht. Allerdings fehlt es an einigen Enden dann doch an dem Besonderen, dem Unverwechselbaren. Wenn sich die Musiker nicht beirren lassen, ihre Trademarks weiter ausbauen, sollten wir in Zukunft sehr viel von DREAMSLAVE hören.

14.06.2019

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