Fiddler's Green und The Moorings
"Heyday" - Live in Dresden
Konzertbericht
FIDDLER’S GREEN in ihrer Blütezeit
“Heyday“ heißt Glanz- oder Blütezeit – welch treffender Name für ein Album, das im Frühling auf die europäischen Bühnen gebracht werden soll. FIDDLER’S GREEN versprühen mit ihrer jüngsten Veröffentlichung jede Menge gute Laune, von der sich offensichtlich viele Menschen anstecken lassen, sodass der Alte Schlachthof in Dresden ein “Ausverkauft“ melden kann. Beste Voraussetzungen für die irischen Franken, die mit THE MOORINGS ein paar irische Franzosen als Support eingeladen haben – herrlich international heute!
THE MOORINGS
Galerie mit 28 Bildern: The Moorings - Heyday Tour 2019 in BerlinPünktlich um 20 Uhr legen THE MOORINGS los. Ihr Stil erinnert zunächst stark an die DROPKICK MURPHYS – dreckiger Punk untermalt von folkloristischen Melodien samt passendem Instrumentarium. Musikalisch passen sie also definitiv ins Vorprogramm von FIDDLER’S GREEN, benötigen jedoch ein paar Songs, um das Auditorium warm zu bekommen. Songs wie “Amsterdam“ zeigen eine enorm spielfreudige Band, was das Dresdner Publikum auch so langsam erkennt. Spätestens beim PENNYWISE-Cover “Bro Hymn“, bei dem kräftig mitgesungen werden kann, bricht das Eis. Die sympathischen Franzosen, die in Deutschland leider noch viel zu unbekannt sind, lassen nicht locker und sorgen gegen Ende ihres zu kurzen Auftrittes doch tatsächlich für die ersten kleinen Pogo-Kreise. Den Abschluss bildet eine herrlich rotzige Version von “Auf Der Reeperbahn Nachts Um Halb Eins“ (die bekannteste Interpretation stammt wohl von HANS ALBERS), bei dem THE MOORINGS nicht nur ihre Deutschkenntnisse unter Beweis stellen, sondern alle Anwesenden derart im Griff haben, als wären sie die Hauptband. Toller Support, so kann es weiter gehen!
FIDDLER’S GREEN
…und so geht es auch weiter! FIDDLER’S GREEN haben sich anscheinend vorgenommen, ihrem Ruf als hervorragende Live-Band mehr als nur gerecht zu werden. Mit “The Freak Of Enniskillen“ wird ein lustiger Reigen an Partysongs eröffnet, zu dem es sich in Dresden anscheinend hervorragend tanzen und springen lässt. Während “Slainté“ die anfängliche Euphorie kurzzeitig dämpft, wird es mit “A Night In Dublin“ und “Farewell“ wieder deutlich lebendiger. Nun drehen FIDDLER’S GREEN richtig auf: das auf Platte eher fade “Bottoms Up“ wird live zum richtigen Hit, “No Anthem“ gegen “die braunen Wichser“ (Zitat: Patrick Prziwara, Gitarre) wird unfassbar laut und energisch mitgesungen und das Albumhighlight “Born To Be A Rover“ von “Heyday“ versprüht feinstes irisches Flair. Wer sich übrigens fragt, warum es keine Bilder gibt – die werden aus Berlin nachgereicht. Aber da FIDDLER’S GREEN offenbar davon gewusst zu haben scheinen, wurde ein Toureindruck-Video zu letztgenanntem Song auf YouTube veröffentlicht. Danke, lieber FIDDLER’S, so sah es in Dresden aus:
Die Band hat sich auch für ihre Live-Konzerte so einige Extras ausgedacht. Besonders packend sind die gelegentlich vorgebrachten Instrumentals, seien sie aus eigener Produktion (“The Congress Reel“) oder gar von klassischem Liedgut inspiriert. Im Fokus dieser Abschnitte steht Violinist Tobias Heindl, der gelegentlich am Schlagwerk von Frank Joos und Stefan Klug unterstützt wird. Der Begriff “Schlagwerk“ zieht sich hier übrigens vom klassischen Schlagzeug über die Bodhrán (eine irische Rahmentrommel) bis hin zur Gießkanne. Unterhaltsam und musikalisch abwechslungsreich wird hier ein Programm präsentiert, bei dem sichtlich kein Anwesender schlechte Laune hat.
Galerie mit 31 Bildern: Fiddler's Green - Heyday Tour 2019 in BerlinKein Fanwunsch bleibt unerfüllt!
Nachdem leider zum Traditional “John Kanaka“ auf die äußerst spaßige Becher-Choreographie verzichtet wurde, liefern FIDDLER’S GREEN wie zur Entschuldigung einen ganzen Sack voller Hits. “Down“, “The Rocky Road To Dublin“ samt obligatorischer “Wall Of Folk“ und “Yindy” zum Mitspringen – hier bleibt kein Fanwunsch unerfüllt. Zu “Leaving Of Liverpool“ kommen schließlich noch THE MOORINGS zum gemeinsamen Musizieren auf die Bühne und mit “Cheer Up“ wird das reguläre Set beendet. Durchgeschwitzt und außer Atem wird lautstark nach einer Zugabe verlangt.
Mit Songs wie “Folk’s Not Dead“ oder dem finalen “Blarney Roses“, zu dem jede Dame, die wollte, auf der Bühne die Sau in Tanzform rauslassen durfte, findet ein warmer und wilder Abend sein viel zu frühes Ende. Der Sound war vielleicht nicht herausragend, die Stimmung war dafür umso energischer. Ein Ausflug zu einem Konzert der sympathischen Folk-Rock-Kapelle FIDDLER’S GREEN lohnt sich also immer!
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Fiddler's Green auf Tour
13.08. - 16.08.25 | metal.de präsentiertSummer Breeze Open Air 2025 (Festival)Allt, AngelMaker, Angelus Apatrida, Annisokay, April Art, ASP, August Burns Red, Avralize, Benighted, Between The Buried And Me, Counterparts, Cult Of Luna, Destruction, Dimmu Borgir, Donots, Fiddler's Green, Fit For A King, Gaerea, Gojira, Gutalax, Hanabie., Hiraes, In Extremo, League Of Distortion, Machine Head, Mr. Hurley & Die Pulveraffen, Non Est Deus, Obituary, Rivers Of Nihil, Royal Republic, Septicflesh, Slope, Static-X, Tarja und Marko Hietala, The Halo Effect, Thrown, Unleashed und Wind RoseSummer Breeze Open Air, Dinkelsbühl, Dinkelsbühl |
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