Wieder mal eine Band aus Deutschland die gerne aus Norwegen kommen würde. Sowas ist natürlich die beste Voraussetzung einen Deal zu kriegen und so liegt mal wieder eine „innovative Mischung aus Black Metal, Gothic und Dark Wave“ (Zitat Bandinfo) vor. Wie aufregend… Ich find solche „Mischungen“ sowieso immer witzig, meist ist da nämlich weder Black, noch Gothic und vorallem kein Dark Wave drin. Vielmehr versucht man ein paar Kreischvoakals in etwas schnelleren Metal einzubinden, die ganze Sache mit viel Keyboard zu überfrachten, dazu noch ein paar melodische, ein paar chaotische und ein paar ganz ruhig Passagen und fertig ist die Scheibe. Vergaß ich etwa die weiblichen und cleanen männlichen Vocals zu erwähnen? Mist. Die sind natürlich auch mit dabei. Kommen wir zu Penetralia: Die Band macht eben jene so „innovativ“ klingende Mischung und gibt schon beim Titel der CD zu denken: Hieß so nicht auch einmal ein Demo von Agathodaimon? Werden die Jungs und das Mädel hier natürlich nichts von gewußt haben. Macht auch nichts, denn die hier nicht ausgesprochene Anschuldigung, sich mal eben was ausgeborgt zu haben, wird beim Hören der Musik eine Gewißheit: Irgendwie kommen mir viele Stellen bekannt vor, alles ist so richtig schön belanglos und abgelutscht, daß wirklich keine Stimmung und schon garkein Feeling aufkommt. Da hilft es auch nichts, daß die Musiker ganz in Ordnung sind, die Musik leiert so vor sich hin und lädt zum Gähnen ein. Wenn dann noch die Textstelle „the forest whispers my name“ an meine Ohren dringt, stellen die sofort alle Regler auf Durchzug. Aber Cradle Of Filth hat die Band hier sicher auch noch nie gehört. Es tut mir ja echt leid, aber diese Scheibe hier hat nichts zu bieten, auch wenn die CD nicht schlecht in dem Sinne ist. Sie ist nur einfach so furchtbar beliebig. Ein Wort vielleicht noch über den Mann, der hier die aggressiven Vokals übernommen hat: Wieso versuchen soviel „Sänger“ zu krächzen, wenn sie nicht richtig schreien können? Das klingt dann nämlich weder evil noch aggressiv, es klingt einfach nur wie ein Kettenraucher mit Lungenentzündung. Der Band mit dem ziemlich naiven und nicht gerade berauschend gezeichneten Cover auf der CD kann also nur geraten werden, sich nochmal im Proberaum zu verschanzen und mal Musik mit mehr Tiefe zu schreiben.
Schrecklich langweilige CD. Die Musik ist meistens sehr langsam, viel Keyboardkleister, schrecklich sterile Drums & die Gitarren klingen ein wenig dumpf. Hinzu kommt die Spielzeit von einer Stunde.
Dabei klingen einige Momente echt brauchbar. Nur leider werden diese Momente schnell wieder zerstört.
Dann doch lieber zum viel besseren Nachfolger „Seelenkrank“ greifen.