Deserted Fear
Todeswalze Deluxe
Konzertbericht
Mit einem etablierten Label im Rücken lebt es sich leichter. Im Falle von DESERTED FEAR heißt das Century Media Records und hat bereits zwei der vier Alben des Death-Metal-Trios veröffentlicht. Die aktuelle Platte “Drowned By Humanity“ sorgte Anfang des Jahres für sehr positive Reaktionen. Dementsprechend gut aufgelegt geht die Band im Bastard Club Osnabrück zur Sache.
Darf es ein bisschen Glitzer sein?
Bevor die Death-Walze loslegt, schallt BON JOVIs “You Give Love A Bad Name“ aus den Boxen. Selbst hartgesottene Knüppelfanatiker kann da nicht widerstehen und schreit den Refrain lauthals mit. Das düstere Intro sorgt anschließend für die richtige Atmosphäre. Wobei abgesehen von den zwischen BOLT THROWER und AT THE GATES platzierten Songs rein gar nichts an DESERTED FEAR finster anmutet.
Stattdessen geben sich die Thüringer äußerst sympathisch und lassen den ein oder anderen lockeren Spruch vom Stapel. “Heute ist es ja schon ein wenig früh auf dieser Tour. Ich wusste vorher nicht Mal, was das Wort Matinee bedeutet“, vermerkt Sänger und Gitarrist Manuel Glatter im Hinblick auf die Startzeit des heutigen Gigs. Wie für Sonntags-Shows im Bastard Club üblich, war der Konzertbeginn bereits um 17:00 Uhr.
DESERTED FEAR – Todeswalze Deluxe
Trotz zu wenig Schlaf sind DESTERTED FEAR mit vollem Einsatz dabei. Kompromisslos hämmern sie durch ihr rund 60-minütiges Set und lassen dabei keinen Nacken unbearbeitet. Dem zwingenden Songmaterial der Band kann heute niemand widerstehen. Da werden zahllose Fäuste in die Luft gereckt und die Haare geschüttelt, bis es nicht mehr geht.
CARNATION meinen es ernst
Das Vorprogramm braucht sich derweil nicht hinter dem Headliner zu verstecken. HIEROPHANT sorgen für einen schleppenden Einstand. Mit ihren dreckig bemalten Gesichtern und ihrem an TRIPTYKON erinnernden Auftreten sind sie heute definitiv der Act, dessen Bühnenpräsenz mit dem düsteren Sound gleichzieht.
Die Belgier CARNATION allerdings stehen dem in wenig nach. Insbesondere Frontmann Simon Duson erfüllt alle Kriterien, um als perfekter Death-Metal-Sänger durchzugehen. Mit seiner von Ketten umlegten Lederjacke sowie den stets gegrowlten Ansagen, bleiben keine Zweifel daran, dass er es mit dem Todesmetall ernst meint. Die durchweg tighte Performance seiner Komparsen sorgt für den Rest.
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