Architects
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Interview
Nur knapp ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung der letzten LP „Ruin“ auch in unseren Breitengraden, stehen die Jungspunde von den ARCHITECTS aus Brighton Südengland schon wieder mit einer neuen Platte auf der Matte. Und was für eine! „Hollow Crown“ ist ein heftiger Schuss vor den Bug all derer, die das technischen Death-/Metalcore-Genre bereits ad acta gelegt hatten. Gitarrist Tom Searle stand für ein kurzes Interview, rund eine Woche vor Release, bereit um ein wenig über das neue Album zu plaudern.
Hi! Wie geht es dir? Als allererstes möchte ich euch zu eurem Killer Album „Hollow Crown“ beglückwünschen. Wie sind die Reaktionen bisher?
Mir geht es gut, danke! Die Reaktionen sind bisher gemischt. Es gibt Idioten, die der Meinung sind, es ist scheiße, und Leute, die mehr als eine halbe Gehirnzelle haben, denken es ist gut. So einfach ist das. Das war natürlich ein Witz. Wir hatten einige großartige Reviews und einige schlechte Reviews, aber mir macht das nichts aus.
„Hollow Crown“ ist, meiner Meinung nach, die konsequente Weiterentwicklung eures Sounds. Es ist musikalisch sehr vielfältig. Kompakt, aber gleichzeitig steckt sehr viel in den Songs drin. Wo siehst du die Unterscheide zu dem Vorgänger „Ruin“?
Es ist viel mehr Energie auf diesem Album, was mir wirklich sehr wichtig war als ich es geschrieben habe. Auch ist mehr Melodie in den Songs. Es ist definitiv vielfältiger und ich denke es sind ein paar Dinge drauf, für die wir auf „Ruin“ nicht den Mumm gehabt hätten, sie auszuprobieren und durchzuziehen.
Ihr habt vermehrt auf cleanen Gesang gesetzt. Gibt es dafür einen bestimmten Grund?
Wir hatten einfach Lust dazu!
Worum geht es auf der Platte? Gibt es so etwas wie ein lyrisches Konzept?
Es geht um Menschen, die Arschlöcher sind, obwohl sie keinen Grund dazu haben! Davon triffst du sehr viele im Musik-Business. Außerdem geht es für mich dabei auch um Bands, die an uns vorbeischießen, weil irgendein hohes Tier mit ihnen arbeitet und sie in den Medien auf allen Titelseiten prangern. Ich laste es diesen Bands kein bisschen an, dass sie diese Chance nutzen, aber ich habe das Gefühl, dass sie ihren Erfolg nicht erarbeitet haben. Daher ist die Krone hohl und leer. Was uns angeht, haben wir alles was wir je erreicht haben, durch unsere eigene harte Arbeit erreicht und darauf sind wir sehr stolz!
Ihr habt ein Video zu „Early Grave“ gedreht? Warum gerade dieser Song?
Weil es ein verflucht geiler Songs ist! Klingt das jetzt arrogant? Hahaha!
Gibt es in England überhaupt eine Plattform auf der solche Videos im Fernsehen gezeigt werden? Weil hier in Deutschland findet sich kaum ein Sender, der harte Musik spielt.
Ja! Es gibt Scuzz, Kerrang TV, MTV Headbangers Ball etc. Allerdings denken die meisten davon, wir stinken! Dazu kommt noch, dass Sam auf „Early Grave“ wie ein Irrer flucht, was heißen würde, wir müssten eine zensierte Version verwenden, die nach nichts klingt.
Ihr werdet ja durchaus häufiger dem Deathcore zugeordnet. Was sagst du zu dieser Bezeichnung eurer Musik?
Ich höre es beinahe nie, dass wir mit Deathcore in Verbindung gebracht werden, was gut ist, denn jedes Mal wenn ich es höre, stirbt ein Teil von mir.
Wo sind dann eure musikalischen Wurzeln?
Bei Tom Petty und den Heartbreakern.
Wie würdest du jemandem, der überhaupt nichts mit Metal am Hut hat, eure Musik beschreiben? Sagen wir, einem Eingeborenen im Regenwald oder einem Alien.
Verflucht noch mal, ich hasse es, wenn Leute, die keinen Metal oder Hardcore mögen, wissen wollen, wie meine Band klingt! Es zu erklären, ist einfach unmöglich! Ich würde wahrscheinlich nur sagen: „Mach dir deswegen keinen Kopf. Du würdest uns sowieso nicht mögen.“
Nun wart ihr ja gute sechs Wochen in Amerika auf Tour. Wie war die Zeit und wie ist die Szene dort? Verglichen zu Europa und dem UK?
Ich muss sagen, dass es eine seltsame Zeit für uns war. Es war ziemlich schwierig. Ich hatte das Gefühl, dass, obwohl wir vor einem teilweise recht großen Publikum gespielt haben, sie nicht so mitgegangen sind wie die Leute im UK oder in Europa. Wir hatten es wirklich schwer, die Leute für uns zu gewinnen und wenn ich hundertprozentig ehrlich bin, weiß ich nicht, ob wir es überhaupt geschafft haben. Allerdings werden wir wieder zurückkehren und es noch einmal versuchen. Es hat seine Zeit gedauert, um die Dinge hier im UK aufzubauen, also wird es selbstverständlich auch dort drüben einige Zeit in Anspruch nehmen.
Ihr seid eine der vielen Bands zurzeit, die nur eine MySpace-Seite hat und keine eigene Homepage. Warum? Und was denkst du allgemein über das Medium MySpace?
Wo liegt der Sinn darin, eine andere Webseite zu betreiben? Wir hatten eine und kein Mensch hat sie besucht! Du etwa? Ich wette, du warst nicht einmal drauf, (Das stimmt tatsächlich! – Anmk. d. Red.) was meinen Standpunkt beweist! MySpace ist einfach zu benutzen, wir können mit unseren Fans kommunizieren, die Leute sehen, wo wir als nächstes spielen und können sehen, was wir gerade so machen. Was ist falsch daran? Ich denke, das ist doch großartig!
Ok. Was steht als nächstes bei den ARCHITECTS an?
Ich denke, dass wird sich noch früh genug herausstellen! Wahrscheinlich Tour, Tour, Tour, Tour, Tour und Tour.
Vielen Dank für das Interview und die letzten Worte gehören dir:
KAUFT EINMAL IN EUREM LEBEN EINE VERFLUCHTE CD…vorzugsweise „Hollow Crown“ von den ARCHITECTS, die am 26. Januar rauskommt!
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Stile | Hardcore, Metalcore, Modern Metal |
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