Underoath
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Interview
Vor kurzem erschien der neue Silberling der Christen-Screamons von UNDEROATH (s. Review). In Köln hatten wir die Gelegenheit, uns mit Drummer Aaron und Gitarrist Tim über ein paar Dinge zu unterhalten.
Wenn man das neue Album hört, fällt auf, dass ihr den Weg von ‚Define The Great Line‘ weiter gegangen seid und nicht erneut den Stil gewechselt habt. War dies Absicht?
Aaron: Nun, mit „Define The Great Line“ fanden wir den Sound, nach dem wir als Band schon länger gesucht haben.
Es fällt auch auf, dass ihr den klaren Gesang zurück geschraubt habt. War dies von Anfang an geplant, weil schon auf dem letzten Album weniger gesungen wurde als auf ‚They’re Only Chasing Safety‘?
Aaron: Ich habe echt keine Ahnung wie es dazu kam. Wir saßen nie zusammen und sagten, dass das so und das wiederum so und so zu klingen hat. Wir wollten einfach nur die beste Platte machen, die wir machen können.
Wie seid ihr generell ans Schreiben der Platte rangegangen? Immerhin war ‚Define‘ ziemlich erfolgreich. Habt ihr Druck verspührt?
Aaron: Nein, ich für meinen Teil nicht. Generell wollten wir einfach nur das beste Album machen, das uns möglich war. Wenn einer mit einem Riff ankommt, experimentierten wir damit rum. Nein, wir haben wirklich keinen Druck gespürt, das würde einem eh nicht gut tun.
Ihr habt euch auf vom typischen Strophe-Refrain-Schema gelöst und generell herrscht eine neue Verspieltheit. Welche Bands haben euch da am meisten beeinflusst?
Aaron: Es ist wirklich schwer, diese Art von Fragen zu beantworten, denn wie gesagt, es ging uns darum, die beste Platte zu schreiben, die wir schreiben können, und da war es egal wie dies zustande kommt. Einfach nur die besten Songs schreiben, die wir schreiben können, mit denen auch jeder von uns klar kommt.
Wie kann man sich den Songwriting-Prozess bei euch vorstellen? Schreibt einer die Songs im Alleingang oder bringt jeder nach und nach seine Ideen ein?
Aaron: Wir schreiben die Songs alle zusammen. Tim oder Spence bringen einen Part mit in den Proberaum und mit dem spielen wir dann.
Wieder einmal hat Adam D. von Killswitch Engage die Platte Produziert. Warum er und nicht ein großer Name wie Ross Robinson?
Aaron: Oh, ich weiß es nicht. Wir hatten aber eine so tolle Zeit bei den Aufnahmen zu „Define The Great Line“ und es war so ein angenehmer Prozess.
[Keyboarder Chris kommt]
Hier setz dich dazu!
Welche Aussage steckt hinter dem Titel ‚Lost in The Sound Of Seperation‘?
Chris: Wirklich, ich weiß es nicht.
Aaron: Spencer schreibt die meisten Texte, aber ich denke es geht darum, dass man auf der Suche nach etwas ist, egal ob Gott oder sonst was.
Diesmal scheint ihr noch mehr zu predigen als gewohnt. Was sind die Themen, die ihr auf diesem Album bearbeitet?
Aaron: Ich würde nicht sagen, dass wir mehr als gewöhnlich predigen. Wir sind wer wir sind. Wir wollen ein bisschen Hoffnung verbreiten und den Kids eine gute Zeit beschehren.
Ihr habt dieses Jahr auch eine Live-CD/-DVD veröffentlicht. War dies eure Idee oder die des Labels? Immerhin kam ja auch 2007 erst die 777-DVD raus.
Chris: Es war die Idee von uns und dem Label. Wir wollten ein Live- Dokument abliefern, dass auch von einer DVD begeleitet wird und dies als Package veröffentlichen. Und das Endprodukt ist so, wie wir es alle wollten. Wir sind ziemlich glücklich damit, auch wenn wir das erst nicht geglaubt hätten.
Eure letzte Europa Tour liegt 2 Jahre zurück, wieso so lange? Viele Kollegen touren lieber in den Staaten als rüber zu kommen.
Chris: Oh das hat keinen bestimmten Grund. Aus verschiedenen Gründen… [wird unterbrochen von Spencer und Tim, die auch ein Interview führen, dass er doch leiser reden solle, dabei albern die vier Christen miteinander rum.] Also, wir haben viel in den USA getourt und waren wirklich nicht lange hier, weil wir dort eine Menge guter Tourangebote bekommen haben. Aber mit dem neuen Album werden wir das ändern und auch öfters in Europa spielen.
Nach all dem Erfolg der von einem zweiten Platz der Billboard-Charts, einer Grammy-Nominierung bis hin zu Touren auf der ganzen Welt reicht: Wie hat sich euer Leben außerhalb der Band verändert? Seid ihr jetzt Rockstars mit dicken Autos oder immernoch bodenständig?
Chris: Yeah, wir sind absolut keine Rockstars! (lacht) Das Einzige, was sich wirklich verändert hat, ist, dass die Shows größer werden und es werden mehr Platten verkauft, aber sonst verändert sich nicht wirklich viel. Klar ist das cool, aber das macht uns als Menschen nicht aus.
Es ist ja bekannt, dass ihr gläubige Christen seid. Wollt ihr mit eurer Musik und den Texten Leute zum glauben bekehren? Böse Zungen werfen euch dies ja vor, dass ihr schon fast Propaganda betreibt.
Chris: Der Hauptteil hierdran ist, dass es uns darum geht, ehrlich zu sein. Das ist auch das wichtigste! Wenn wir nicht an Gott oder sonstwen glauben würden, nun, Gott hat uns geschaffen und am Ende des Tages geht es darum man selber zu sein. Darüber reden wir.
Im Rock-Geschäft trefft ihr natürlich oft auf Leute, die euren Glauben nicht teilen. Wie geht ihr mit diesen Leuten um bzw sie mit euch?
Chris: Ich denke unser Glauben ist nicht wirklich ein Problem. Wir sagen klar an was wir glauben, aber wir erzählen keinem, dass er auch an Gott glauben soll. Wir sind nett und wollen Freunde sein.
Danke fürs Interview. Die letzten Worte gehören euch!
Aaron: Ich habe nichts zu sagen. Keine letzten Worte. (Grinst)
Chris: Ihr habt tolle Kuchen, ich liebe sie!
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