Draconian - Where Lovers Mourn

Review

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Es gibt ja immer noch Bands, die an alten Idealen festhalten. Das Genre des Goth Metal weiden auch Draconian bis auf das letzte Klischée aus. Die Musik ist schleppend bis entspannt, es wird gegrunzt, geschrien und mit Frauengesang operiert, das Herz ist zerrissen, die Weltsicht düster. Die Liebenden trauern, der Winter ist schweigsam, die Einsamkeit ist hier genauso schemenhaft skizziert, wie es ein Titel wie „The Solitude“ andeutet. Skizzenhaft auch die Musik, die mit viel Pathos, breiten Keyboardflächen und natürlich jammernden Gitarren genauso klingt wie das Gros der Goth Metal Bands, als das Ende des letzten Millenniums nahte – nette Melodien gibt es hier genauso wie ein paar durchdachte Arrangements, doch man bleibt zu sehr im Genre stecken und so werden nur Puristen zu WHERE LOVERS MOURN finden. Ach ja: Eine Geige gibt es auch zu hören. Sehr traurig.

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13.11.2003

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3 Kommentare zu Draconian - Where Lovers Mourn

  1. horowitz sagt:

    Meine Güte, 6 Punkte nur und dann auch noch als Fließband-Musik abgestempelt. Bitte Leute, ich habe lange nicht mehr so überzeugenden Gothic Metal gehört und das vom Debüt einer genialen Band! Dieses Album setzt uns sicher keine neue Stilrichtung vor, ist weder besonders innovativ noch ein Meisterwerk, aber es ist einfach so schön wieder mal Gothic Metal zu hören, der so altbekannt und gleichzeitig frisch rüber kommt. Das Debüt ist sicher noch nicht 100%ig ausgereift, aber steckt locker den größten Teil vorhandener Gothic, oder überhaupt Schwarzmetall Veröffentlichungen, was Professionalität und geniale Melodien angeht, locker in die Tasche! Laßt Euch nicht von 6 Punkten täuschen, 7 hat es mehr als verdient und manche werden sogar 8 geben, da bin ich mir sicher. Reinhören ist pflicht, für jeden der auf hochwertigen, sehr guten Gothic Metal in der Art von My Dying Bride steht, aber nicht ganz so tragisch daher kommt. Ich finde die miese Bewertung ungerecht, wenn ich bedenke, was hier alles bereits 6 Punkte erhält.

    7/10
  2. Anonymous sagt:

    Muss hier auch mein Kommentar abgeben: Ich finde die CD sehr genial. Muss jede Band wahnsinns innovativ sein und ein neues Genre schaffen? Wie sich die Gitarren aufbauen beim ersten Song, (The cry of silence), und auch die nachfolgenden Tracks sind sehr fein. Ein weiteres meiner Lieblingslieder dieser CD ist "The Amaranth". Alleine der Beginn ist zum wegsterben schön. Auch die ständigen Wechsel doomiger und schnellerer Passagen kommen sehr gut rüber. Naja, im Gothic Metal können Bands jetzt eh machen was sie wollen, manchen wird es nie passen. Entwickeln manche Bands einen anderen Stil passt es nicht, spielen sie immer eine ähnliche Richtung passt es nicht…

    9/10
  3. Anonymous sagt:

    Ich sehe das ganze sehr ähnlich wie Asmondeus, lediglich stört mich das wenig innovative weniger als ihn, da mir die Songs einfach gefallen. Hier meine Gedanken dazu: ————————————— Dass man heute auch noch mit Altbewährtem richtig gute Musik machen kann, beweisen Draconian mit ihrem neuen Output "Where Lovers Mourn". Man experimentiert nicht viel herum und riskiert somit auch keine Grenzüberschreitung sondern bedient sich bewährter Elemente aus dem Gothic Metal Sektor, erschafft aber trotzdem was Frisches und Interessantes. Die besagten Elemente wie grollender Grunzgesang, wütendes Keifen, lieblicher Frauengesang, verträumte Klaviermelodien, Chöre, Streichereinlagen in Verbindung mit harten Gitarrensounds sowie in Melancholie schwelgende Gitarrenmelodien sollten den meisten durch die Pionierarbeit von Theatre Of Tragedy, Tristania oder auch Sins Of Thy Beloved noch merklich in den Ohren klingen. Vom Tempo her reiht man sich irgendwo in die Mitte der oben genannten Bands, jedoch überwiegen eher die langsamen, verträumten oder melancholischen Songabschnitte. Das ganze ist wie bereits gesagt nur wenig bzw. gar nicht innovativ und setzt ganz auf "traditionellen" Gothic Metal, wie man ihn schon oft in ähnlicher Weise gehört hat. Der Unterschied zu vielen der hunderten von Bands, die auch auf den Gothic Metal Zug aufspringen, ist, dass die Musik trotz offensichtlicher stilistischer Stagnation gut ist und echt und unaufgezwungen klingt. Wer nach neuem, unerprobtem Songmaterial sucht, der wird mit "Where Lovers Mourn" ganz sicher nichts anfangen können. Wem es aber nichts ausmacht, dass hier nur Altes richtig gut verpackt präsentiert wird, der sollte sich mal mein Lieblingsstück "The Cry Of Silence" anhören und selbst urteilen, ob er noch eine weitere Scheibe des Genres in seinem Schrank stehen haben will.

    7/10