Ich muss unverhohlen zugeben, dass ich mir von dieser CD nicht viel mehr als bloßen Hype und steriler Marilyn Manson Ästhetik mit Zöpfen erwartet habe. Umso positiver überrascht bin ich nun im Endeffekt von der dargeboten Musik. Denn der Synthie-beladene Industrial Rock der Schwedenfraktion, bestehend aus alten Swordmaster und Dissection Mitgliedern, wirkt auf mich wie die fiese Schwester von The Sisters Of Mercy. Die tiefe, sonore Stimme von Sänger Whiplasher und die finsteren, melodiösen Synthiesounds kontrastieren dabei mit aggressiven Rhythmusgitarren und wuchtigen Drums. The Kovenant und Zeromancer würde ich mal als Eckpfeiler angeben. Es geht schon in die Richtung „Animatronic“ von The Kovenant, wobei Deathstars weitestgehend auf Gekrächze der Marke Psy Coma verzichten und cleanen Gesang einsetzen. Die eingängigen und haftenden Melodien wecken Parallelen zu Zeromancer, denen Deathstars jedoch deutlich lebhaftere und heftigere Gitarren und Drums voraushaben, die ganz und gar nicht dünn und künstlich klingen. Stellenweise erinnert mich der vielfach mit Effekten versetzte Gesang zudem an Rammsteins Till Lindemann – „Little Angel“ – oder auch Type O Negative Schlachtschiff Pete Steele, ohne hier weitere musikalische Verbindungen zu diesen Bands ziehen zu wollen. Durch geschickte Kompositionen und abwechslungsreiche Instrumentierung kreieren Deathstars einige hörenswerte Songs, wie z.B. das treibende „New Dead Nation“ mit seinem markanten Synthie-Refrain, das mit Akkordsalven strotzende „The Revolution Exodus“ oder das mit Clawfinger-Riffing aufwachtende „The Rape Of Virtue“. Einen wirklich herausstechenden Hit liefert das Album zwar nicht, dafür fällt aber auch kein einziges Stück ab und macht das Album einen sehr konsistenten Gesamteindruck. Dass man als Bonustrack eine sehr nahe Coverversion von Billy Idols „White Wedding“ draufgepackt hat, zeugt zwar nicht gerade von Kreativität, passt aber gut zum restlichen Album. Ob die vier Todessternchen den Nerv der Musikgemeinde mit ihrem Album treffen, wird sich wohl bald zeigen. Schlecht sind sie immerhin nicht.
Obwohl ich großer Anhänger der "Animatronic" von The Kovenant bin, finde ich diese scheibe weniger gelungen gerade weil sie zu sehr an die "Animatronic" erinnert und das sollte ja nicht SInn und Zweck einer Band sein. Bis auf die Stimme hebt sich dieses Werk eben zu wenig ab. In einem Track wurde sogar ein komplettes Riff Psy und Co entliehen. Na ja, allerdings sind die glorreichen Zeiten von Animatronic vorbei und man könnte solch eine Band wie Deathstars schon unterstützen, aber nur wenn sie wenigstens ein bisschen eigenständiger wären. Da nutzen auch all die guten Namen nix… nichmal Nödveidt…
Obwohl es der Band an Eigenständigkeit und musikalischem Anspruch fehlt, ist die Platte recht gute Unterhaltungsmusik im Fahrwasser von Rammstein, Marylin Manson oder auch Sisters of Mercy. Auch wenn die erwähnten Bands unerreicht bleiben, bietet die Platte mit einem starken Song mit dem Titel "Syndrome" und ansonsten recht solidem Durchschnitt durchaus einen Kaufreiz für alle Fans des tanbaren Industrial-Metals.
Eigentlich dachte ich, ich weiß wie Elektro klingt – Hier verlier ich schon beim Genrebegriff: "Elektro", das aus irgendeinem Grund auf diese Band zutreffen soll, jegliche Lust das Review zu lesen, weil der Verfasser anscheinend nicht dazu in der Lage ist eine nachvollziehbare Musikrichtung zu nennen.
Oder sollte das ein Tippfehler sein?
Ach ja – AC/DC ist seit neustem Polka!
Die Tarcks sind gut aber die Jungs haben keinen eigenen Style!
Also das ist totale the kovenant nachmache.
aber trotzdem nicht schlecht!
Bestes Album der Band. Punkt! Den Hype (bei den ersten beiden Alben) konnte ich damals nicht verstehen & er kotzte mich zuweilen an, da alles zu sehr gekünstelt wirkt(e). Erst als ich mit „Animatronic“ von THE KOVENANT warm wurde, beschäftigte ich mich mit den DEATHSTARS. Und was ich hörte gefiel. Der Gesang…was für eine Wucht-die Produktion…lässt Wände wackeln.