Zwei Bands gehen auf 3-Tage-Tour, finden sich gegenseitig gut… was macht man da: natürlich… ’ne Split. Zumindest im Falle von DEADLOCK und SIX REASONS TO KILL verlief das so. Und diese Split ist ein wirklich gelungenes Projekt, das ganz und gar nicht nach spontanem Schnellschuss klingt. Die Straight-Edger DEADLOCK wie auch SIX REASONS TO KILL kommen zwar aus deutschen Hardcore-Szene, haben jedoch musikalisch eindeutig Metal im Tank.
Den Anfang auf dieser Split machen DEADLOCK und stimmen den Hörer mit einem pompösen aber beeindruckenden Intro auf die nächsten 3 Songs ein. Diese schlagen in die Kerbe Melodic Death Metal, alles meist im Midtempo gehalten und mit einigen schweren Grooves im Gepäck (vielleicht der einzige Metalcore-Link). Das Ganze wird dominiert von dem üblichen AT THE GATES-Riffing, welches derzeit unter der inflationären Verwendung leidet. Aber DEADLOCK bringen eine eigene Note rein, indem sie diese Melodien mit symphonischen Arrangements ausschmücken und so ein wenig Melodic-Black-Metal mit in den Sound einfließen lassen. 3 gutklassige Songs (+ Intro) eingespannt in ein Lyrik-Konzept – Prädikat: amtlich!
Auf der zweiten Hälfte der Split bieten SIX REASON TO KILL das entsprechende Kontrastprogramm. Ein wuchtiger Mix aus Death Metal und Metalcore wird geboten, bei dem von der OBITUARY-Dampfwalze bis hin zum flinken, SLAYEResken Riff alles dabei ist, was den liberalen Freund harter Klänge plättet. Vor allem das mächtige „Deliverance“ hämmert in erbarmungsloser Metalcore-Manier auf den Hörer ein. Ein rundum gelungener Track, der dank finsterer Lyrics und mit Andy von CALIBAN als Gastshouter schnell mitreißt. Die anderen Songs stehen dem sicher etwas nach. Dennoch auch von SIX REASONS TO KILL eine gutklassige Vorstellung, bei der Death- und Metalcore-Fans im gleichen Maße auf ihre Kosten kommen.
Fazit: Eine Split, die auch als Ganzes mehr als nur hörbar ist.
Kommentare
Sag Deine Meinung!