Beim Betrachten des Coverartworks von „Children Of A Nuclear Dawn“ könnte man leicht in die Irre geführt werden und an eine Thrash-Metal-Band denken. Mitnichten, FALLEN TYRANT kommen zuallererst einmal aus dem Black-Metal-Bereich.
This is South-Hessian Black Metal. Fuck everyone!
Thrash-Metal-Elemente, mit klarem Fokus auf die wilden Anfänge in den Achtziger Jahren, sind im Sound von FALLEN TYRANT dennoch zu finden, auch wenn das dominante Grundgerüst im frühen Black-Metal-Untergrund verortet ist. Motive der (Natur-)Romantik spielen für die Ausrichtung der Band keine Rolle, der Black Metal von FALLEN TYRANT ist räudig, schmutzig und direkt. Auch thematisch setzt die Band neue Impulse und verzichtet auf gängige Klischees. Interessant ist beispielsweise die Einbindung von Harry. G. Frankfurts philosophischem Essay „Bullshit“ im Song „Bullshit Bombardement“.
Kurz gesagt: FALLEN TYRANT sind nicht die typische Wald- und Wiesenkapelle, bleiben musikalisch aber durchaus klassischen Motiven treu. Gleiches gilt für das abwechslungsreiche Spiel des Drummers mit dem wohlklingenden Namen Sperrfeuer Heretic. Stop the madness! Triggers are no fun. Jawohl, aber so was von!
Dabei gelingt der Band nicht alles. Die gelegentlich eingesetzten Klargesänge sollen auflockern, wirken aber eher deplatziert. Dennoch offenbart die Band, beispielsweise beim Titeltrack zur Mitte des Albums, das richtige Händchen für passgenaue Melodienführung, schnelle Blastbeats und ein packendes Songwriting.
FALLEN TYRANT: Eine Entwicklung gegen alle Trends
Es ist leicht die musikalische Entwicklung des einstigen One-Man-Projekt FALLEN TYRANT von der Demo „Words of Wisdom, Seeds of Hate“ (2009) über das Debüt „No World to Win, a Life to Lose“ (2013) nachzuzeichnen. Viele der bisher vorhandenen Kritikpunkte konnten ausgeräumt werden, sodass die zur Band herangewachsene Formation stolz den Mittelfinger gegen jede Form von Trends in die Luft recken kann. Dieses neue Selbstbewusstsein tut den Mannen spürbar gut. FALLEN TYRANT peitschen ihre Vision und Interpretation gegen alle Widerstände durch. Das passt, da die Verknüpfung von Black und Thrash Metal gelingt.
„Stop the madness! Triggers are no fun.“
Dafür würden sie von mir direkt einen Punkt mehr bekommen.
Sollte man auch mal als Post-it an den Herren von Marduk und an andere schicken.
Sicher, der übermäßige Gebrauch von ProTools ist oft mehr Fluch als Segen, dennoch kann ihre Verwendung wirklich Spaß machen, zumal es wirklich vieles erleichtert und vor allem: günstig macht. Schlimmer finde ich persönlich das Benutzen von fucking Fotofiltern, aber wie so oft macht auch hier das Maß den Unterschied 😉
Ha! Ganz vergessen Mensch. Die Mucke ist mit Leidenschaft gespielt und man ist hörbar bemüht das epische Moment zu fokussieren, findet jedoch noch nicht den eigenen Weg und agiert somit dann doch ausgesprochen eklektisch, obschon ehrlich wütend.
Letztlich also nicht my cup of tea, sprach mich doch zuallererst das slayereske Cover an, ohne das ich auf das Genre geachtet hätte.
PS: es rumpelt ganz schön im Karton, allerdings wird das dem ein, oder anderen hier wohl gerade deshalb sehr gut hereinlaufen, wie?
Ich verstehe die Verwendung von Pro Tools während des Entstehungsprozesses neuer Songs.
Mein Kommentar bezog sich tatsächlich rein auf getriggertes Schlagzeug.
Vor einiger Zeit hab ich zeitlich nah beieinander sowohl Marduk als auch Kreator gesehen.
Während Ventor ohne Trigger eine wahre Freude war, hörte sich Herr Widigs von Marduk an wie eine elektronische Nähmaschine.
Ok. Das‘ natürlich kagge ☝️Belehren wollte ich dich ganz sicher nicht. sry, falls dies so ankam. Ich bezog mich tatsächlich ebenfalls ausschließlich auf Drumtrigger. Besonders schön, wenn dein Drummer mit seiner Bass die PA belegt.
Alles gut. Fühl mich nicht belehrt. 🙂
Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen:
Ich verstehe ja die Verwendung von Pro Tools während des Entstehungsprozesses neuer Songs, aber bitte nicht bei der endgültigen Produktion.