Katagory V
Amerikaner sind Lemminge, haben einen schrecklichen Musikgeschmack und müssen gesagt bekommen, was sie hören sollen

Interview

Amerikaner sind Lemminge, haben einen schrecklichen Musikgeschmack und müssen gesagt bekommen, was sie hören sollen.“ Ich plauderte mit einem gut gelaunten und sehr gesprächigen Dustin Mitchell von KATAGORY V über das neue Album, über Unterschiede zwischen der Metal-Szene in Europa und in den Staaten und darüber, dass die Scheisse von Amerikanern auch stinkt.

Katagory V

Hi Dustin, was treiben KATAGORY V denn zur Zeit so? Warum hat Lynn seine Matte gekürzt und vor allem, wie läuft die Arbeit an eurem neuen Album? Kannst du uns bitte ein paar Details berichten. Wie lautet der Titel? Um welches Hauptthema geht es und wann soll es veröffentlicht werden?

Hi, Jens! Nun, momentan sind wir noch mit dem Mixing des neuen Albums „Hymns Of Dissension“ beschäftigt und kommen langsam aber sicher wieder zur Normalität zurück und wollen danach eine kurze Pause einlegen um dann bereits am nächsten Album zu schreiben. Bisher lief alles ausserordentlich gut und dieses Album gestaltet sich genau so, wie wir das immer mit unserer Musik usw. beabsichtigt haben. Das Album wird etwas akustischer und gewagter als alle vorherigen Alben klingen, viel melodischer aber dennoch härter und hat vor allem Eier! Natürlich gibt es auch weiterhin viele progressive Momente und unsere unverkennbaren Bass- und Drum-Parts, aber alles klingt etwas songorientierter wie schon auf „The Rising Anger“.

Wir haben diesmal nicht wirklich ein Konzept, eine Geschichte oder ein durchlaufendes Thema, aber der Albumtitel gibt dir schon eine ungefähre Beschreibung zu dem was dich erwarten wird und das ist Nichts, um irgendeinem Trend zu folgen um akzeptiert zu werden, sondern lädt dazu ein, inne zu halten und mal über das Leben nachzudenken: nimm dein Leben und dein Schicksal selbst in die Hände, lass dir nichts vorschreiben und stehe ein für das wie du fühlst, das macht dich schliesslich zu einem besseren Menschen. Im Prinzip ist es genau das, was auch auf jedem anderen KATAGORY V Album zu finden ist. Ursprünglich wollten wir das Album „Themes Of Dissension“ nennen, aber da wir ja aus Utah stammen hat uns jeder gefragt, ob wir Mormonen sind, doch das sind wir nicht!!! Daher haben wir uns dazu entschlossen den Titel witzigerweise „Hymns“ anstatt „Themes“ zu taufen und damit einen Insider Joke zu bringen, für die die’s glauben wollen. Als wir zuerst darüber nachdachten, fanden wir es echt witzig, da wir uns selbst nicht zu ernst nehmen, aber der Titel passt tatsächlich ziemlich gut zur Musik und der Atmosphäre des Albums. Hauptsächlich auch nachdem wir das Album Cover zu unserem neuen Album von Mattias Norén (EVERYGREY, KAMELOT, INTO ETERNITY) gesehen haben und jeder einzelne Song ist in der Tat eine kleine Heavy Metal Hymne!

So wie es momentan ausschaut, soll das Album am 16. Oktober in den Staaten über Nightmare Records veröffentlicht werden und gleichzeitig auch in Europa über Burning Star Records. Das Besondere daran ist, dass dies unser erstes Album ist, das dann auch europaweit vertrieben wird! So müssen unsere Fans in Europa und Asien nicht diese unverschämt hohen Preise für Import-Alben zahlen!

Oh ja, und Lynn’s Haare…wir nennen ihnen jetzt William Shatner, denn für uns schaut er jetzt mit seinen kurzen Haaren wirklich so aus. Ha Ha! Ich denke er hat sich seine Haare schneiden lassen, weil er letztes Jahr ein Restaurant hier Downtown in Salt Lake City eröffnet hat und die langen Haare waren in der Küche einfach störend. Also, wenn jemand von euch mal nach Salt Lake City, Utah, kommt besucht ihn in seinem Restaurant und sagt Hallo!

Vor ein paar Tagen hab‘ ich schonmal einen exklusiven Einblick in euer neues Cover-Artwork erhalten und muss sagen, dass ich das Artwork sehr mag, aber diesmal völlig anders ist als eure bisherigen Cover. Ausserdem hast du mir das vollständige „Apologetic Heart“ vorgespielt und der Track klingt einfach fantastisch…aber sehr nah‘ an IRON MAIDEN! Erzähl uns doch bitte etwas mehr zum Cover-Artwork und zu den neuen Songs.

Vielen Dank! Wir denken Mattias hat einen wirklich grossartigen Job gemacht, das Album Cover ist total geil, vor allem wenn man in Betracht zieht, wie wenig Zeit er dafür hatte und wie wenig er vom neuen Album und seinem Inhalt letztendlich wusste. Doch das Cover verbinded sich mit der Musik perfekt, wie ich vorhin schon sagte. Es gibt die Gefühle und die Atmosphäre sehr gut wieder, ist sehr viel dunkler und nachdenklich stimmend. Ausserdem haben wir unseren weiblichen Charakter von den anderen Alben auch wieder mit dabei, nur dass man diesmal nur ihre Augen sieht!

„Apologetic Heart“ ist ein ziemlicher Up-Tempo Song und hat tatsächlich ein wenig dieses IRON MAIDEN Feeling, ja. Ich persönlich höre da auch ein wenig RIOT und die Deris-Ära von HELLOWEEN heraus. Es ist einer der wenigen Songs auf dem Album, der komplett in der Durtornart geschrieben ist, was man normalerweise im Hard Rock oder bei Pop Songs vorfindet, nicht aber im Metal, aber wie immer haben wir daraus natürlich Metal gemacht! Hier hat Mark die Musik und Lynn die Lyrics geschrieben. Auch live ist das ein richtig fetter Song mit ’ner Menge an Gefühlen.

Übrigens, bei einem Grossteil der Songs auf diesem Album wechselt die Geschwindigkeit ziemlich häufig, nicht so sehr innerhalb der einzelnen Songs sondern mehr von Song zu Song. Denn wenn wir ein Album schreiben, ist es immer unser Ziel den Zuhörer auf eine Reise mit Höhen und Tiefen zu schicken und jeder Song soll eine eigene Geschichte erzählen und somit auch eine völlig eigenständige Identität haben. Viele Bands schreiben Alben ohne zu überlegen wie alles als ein Ganzes klingt, die achten dann nur darauf möglichst „heavy“, „extrem“ und „laut“ zu klingen. Du weisst welche Bands und Alben ich meine? Das sind die, wo du einen Song nicht vom anderen unterscheiden kannst, weil sie völlig gleich klingen: das Tempo ist ständig das selbe, zu wenig Abwechslung, nicht genug Dynamik oder die Riffs bewegen sich alle im Rahmen des gleichen Akkord Musters… Im Grunde lässt sich das auf ziemlich schlechtes oder faules Songwriting reduzieren. Ich denke ’ne Menge Leute wird momentan darauf getrimmt, diese Art von Musik zu mögen und sind dann auch einfach zu faul geworden für sich zu denken und zu entscheiden, welche Musik ihnen wirklich gefällt. Jedenfalls ist das nicht die Art wie KATAGORY V Alben schreiben. Unsere Musik ist nicht für den „oberflächlichen“ Metal Fan oder Leute, die diese faule Art haben, sich Musik vorgeben zu lassen. Wir mögen Variationen und verwenden ruhige und progressive Passagen, Hard Rock, traditionellen Heavy Metal, Thrash Metal und jede Art von Extreme Metal…und versuchen das alles so geschmackvoll wie möglich zu kombinieren, so dass die Stile beim ersten Hören nicht zu offensichtlich und einfach zu bemerken sind.

Nur so nebenbei… Was ist eigentlich der Hintergrund eures Bandnamens KATAGORY V?

(lacht) Nun… Ob du’s glaubst oder nicht, das werden wir sehr oft und immer wieder gefragt. Im Ernst, da steckt überhaupt keine Bedeutung dahinter. Es ist lediglich ein Name der uns eingefallen ist, weil wir uns in der Band – zum Zeitpunkt unserer Gründung – auf überhaupt nichts einigen konnten. Eigentlich wollten wir uns Category 5 nennen, so wie die Bezeichnung für einen starken Sturm, aber es gibt bereits hundert Bands mit diesem Namen. Also haben wir die Schreibweise abgeändert, nur so aus Spass…aber alle fanden das cool, und deshalb sind wir einfach dabei geblieben.

Ihr habt einen Cover-Song von RUNNING WILD aufgenommen, der auf dem RUNNING WILD Tribute-Album „The Revivalry – A Tribute To Running Wild“ erschienen ist. Machen wir keinen Hehl draus…der Song auf dem Tribute-Album klingt qualitativ einfach schlecht. Nun weiss ich aber, dass das bei diesem Song am Mix von Remedy Records liegt und nicht an euch selbst. Habt ihr denn nicht mal vor, den Song in qualitativ hochwertiger Qualität zum Download anzubieten oder als Bonus-Track noch einmal zu veröffentlichen?

Darüber haben wir eine Weile nachgedacht, haben aber beschlossen, dass wir den ganzen Song nochmal komplett neu aufnehmen sollten, vor allem was die Gitarren anbelangt, bevor wir den Song als Bonus-Track oder online veröffentlichen, um dem Ganzen etwas gerechter zu werden. Aber letztendlich hatten wir diesmal dann doch nicht mehr die nötige Zeit im Studio, aber vielleicht wird’s ja was für das nächste Album? Jedenfalls hatten wir seinerzeit eine Menge Spass an dem Song, und auch wenn beim Mastering durch Remedy Records bei unserem Song Qualität verloren gegangen ist, kannst du trotzdem hören, dass das was wir gemacht haben ursprünglich gute Qualitäten hatte. Es häte besser sein können, ja, aber nun ist es wie es ist, und es ist dennoch ein guter Beitrag. Der Cover-Song hat definitiv unseren ganz eigenen Stempel erhalten, wie sich das für einen echten RUNNING WILD Killer-Song gehört.

Ihr habt seit den Aufnahmen zu eurem letzten Album „The Rising Anger“ (wieder mal) einen neuen Gitarristen. Bitte stell ihn uns kurz vor, was ist sein Background? Und warum habt ihr ausgerechnet ihn als neues Mitglied für KATAGORY V ausgewählt und war er auch beim Songwriting am neuen Album involviert?

Sein Name ist Mark Hanson, aber wir nennen ihn „Lo-Lo“… Das ist eher ein Insider (lacht). Eigentlich sollte er schon damals im Jahre 2002 für den Posten vorspielen, den Trevor (Gitarrist auf „A New Breed Of Rebellion“) bekam, als wir Ryan Taylor (Gitarrist auf „Present Day“) verloren. Leider schaffte es Mark aufgrund seines persönlichen Terminplans nicht. Aber als Trevor nach der Veröffentlichung von „A New Breed Of Rebellion“ im Januar 2004 die Band verliess, rief ich Mark an und sagte ihm, dass wir schon wieder nach einem neuen Gitarristen suchen. Ich wusste, dass er ein grossartiger Musiker ist und ich kenne ihn schon seit vielen Jahren. Also mussten wir ihn nur herbeischaffen, damit ihn der Rest der Band spielen hören konnte. Nach dem ersten Abend war er dann dabei.

Er ist ein extrem fähiger Gitarrist, und er kennt sich verdammt gut mit der Art von Metal aus, die wir spielen. Daher war es für ihn sehr leicht, sich einzufügen, und wir sind sehr glücklich darüber, ihn bei KATAGORY V dabei zu haben. Er hat definitiv viel zur Band beigetragen, vor allem im Bereich Songwriting. Sein persönlicher Stil ist eher melodisch, und er liebt Hooks, was wiederum neue Ideen und Kreativität in die Band einbringt…was man auch schon deutlich auf „The Rising Anger“ heraushören kann. Auch für das neue Album hat Mark einige Songs geschrieben, wie ich ja schon sagte. Er hat ürbigens auch den Song geschrieben, den du so sehr magst, „Apologetic Heart“. Er ist eine unbezahlbare Bereicherung für uns…und wenn er jetzt noch pünktlich zu den Studioterminen erscheinen würde, wäre er perfekt! Ha Ha!

Euer Debütalbum „Present Day“ war ein riesiger Erfolg, vor allem in der deutschen Underground-Szene. Eure zweite Scheibe „A New Breed Of Rebellion“ konnte mit diesem Erfolg nicht ganz mithalten, trotz zahlreicher guter Reviews. „The Rising Anger“ hat dann wieder Boden gut gemacht. Wo liegen deiner Meinung nach die Gründe für diese Diskrepanz? Kannst du die Hauptunterschiede zwischen euren ersten drei Alben beschreiben? Und wo siehst du das neue Album?

Ich glaube das grösste Problem war, dass es bei euch zwar einige positive Reviews für „A New Breed Of Rebellion“ gab, zB in der Rock Hard oder im Heavy, oder was?! Darüber hinaus gab es aber kaum weitere. Unser damaliges Label hat fast gar keine Promotion betrieben, weder in Europa noch in den Staaten. Das bedeutet, dass die meisten Reviews, die man zu lesen bekam, von Rezensenten stammten, die das Album selbst kaufen mussten oder ein Exemplar von der Band oder vom Vertrieb erhielten, weil ihnen die Plattenfirma niemals eine Promo-CD zugeschickt hatte. Das hinterliess bei uns einen bitteren Nachgeschmack und wir sind erstaunt, wie viele Scheiben wir trotzdem verkaufen konnten. Ich glaube wenn mehr Leute gewusst hätten, dass dieses Album draussen ist, hätten wir bestimmt weit mehr Exemplare verkaufen können und es wäre viel besser gelaufen als unser erstes Album. Ich bekomme tatsächlich bis zum heutigen Tag noch Anfragen von Fans, die wissen wollen, ob „A New Breed…“ schon draussen ist und wo sie die Scheibe kaufen können. Es ist sehr enttäuschend, dass ein solch grossartiges Album so stiefmütterlich behandelt wird. Ganz zu schweigen davon, dass es ursprünglich im Spätsommer 2003 herauskommen sollte, noch vor unserem Auftritt auf der Aufwärmparty des ProgPower Festivals, sich die Veröffentlichung dann aber letztendlich ganze sechs Monate hinauszögerte…! Das war schon sehr frustrierend, weil wir überhaupt keine Kontolle über diese Vorgänge hatten…

Der wichtigste Unterschied zwischen „Present Day“ und „A New Breed…“ liegt in einem Teil des Songwritings. „Present Day“ war ein wesentlich geradlinigeres Metal-Album im klassischen US-Power Metal Stil, während „A New Breed…“ etwas progressivere Songs enthielt, viel düsterer und auf einigen Ebenen wesentlich technischer war. Ausserdem war es fast schon ein Konzeptalbum, also kein Album, dass man eben ein- oder zweimal hört und sofort lieben kann, so wie es beim Debüt-Album der Fall war. Es erfordert Geduld, die Methode hinter unserem Wahnsinn herauszuhören und es ergibt mehr Sinn, wenn man die Texte mitliest. Nochmal, es ist ein grossartiges Album mit einigen hervorragenden Liedern, und wenn man ihm eine Chance gibt, wird man belohnt. Aber die beiden Aufnahmen hören sich natürlich schon sehr unterschiedlich an.

Viele unserer Fans sagen immer wieder, dass wir unseren Stil vom ersten bis zum dritten Album drastisch geändert haben, aber das haben wir tatsächlich nicht, wir sind einfach besser geworden in dem, was wir mit den jeweiligen Alben erreichen wollten und jedes der Alben hat eine unterschiedlich umfangreiche Produktion genossen. Natürlich lässt sich jetzt darüber streiten, ob „A New Breed Of Rebellion“ einfach nur genial ist oder ein schrecklicher Fehler, denn unsere Fans, vor allem in Deutschland, sind hier geteilter Meinung. Unsere Fans in den USA, in England und in Griechenland lieben das Album, während unsere deutschen Fans „Present Day“ als klassichen Heavy Metal schätzen. Und dann sind da auch noch einige, die meinen unsere letzten zwei Alben seien überproduziert und dass wir Ausverkauf betreiben… Solch ein Feedback ist schon etwas verwirrend, aber wir sind ja auch eine verwirrende Band, also hängt das wohl unweigerlich damit zusammen, bei KATAGORY V zu spielen. Ha Ha!

Das neue Album wird jetzt ein neuer Schritt für uns, aber nicht zu weit entfernt von „The Rising Anger“. Die Songs und unsere Einstellung sind definitiv ein neuer Schritt für uns, denn „Hymns Of Dissension“ lässt sich wie ein offenes Buch lesen – ein Buch mit Hymnen, wenn du so willst – unserer ganz persönlichen Leben. Wir haben wieder diesen rasierklingenscharfen Gitarrensound der ersten beiden Alben kombiniert mit der kräftigen Produktion des letzten Albums. Es ist ein guter Mix der besten Qualitäten, die wir in den letzten acht Jahren entwickeln konnten.

Was glaubst du ist der grösste Unterschied zwischen der Metal-Szene in den USA und der in Europa?

Die europäische Metal-Szene scheint sehr eng verflochten zu sein. Und die Fans, Bands und Labels haben den Metal niemals aufgegeben, ganz im Gegensatz zu den Amerikanern. Ich glaube, das ist einer der Hauptunterschiede. Die meisten amerikanischen Metal Fans wussten nicht, wie sie an ihre Musik kommen sollten oder ob der Metal überhaupt noch lebte, weil der Markt mit Mainstream Rock und anderen trendigen Rock/Metal Acts übersättigt und homogenisiert wurde. Und damit wurden sie tagtäglich abgefüllt. Die Mentalität der meisten Amerikaner sieht so aus: Wenn es nicht auf MTV oder im Radio läuft, ist es nicht hörenswert. Das heisst, sie lassen sich von jemand anderem sagen, was gut und was schlecht ist. Das ist schon ziemlich deprimierend.

Ich weiss, die europäischen Metaller sagen, dass Metal in ihrem jeweiligen Land nicht sonderlich populär ist, aber ich bin da ganz anderer Meinung! Im Vergleich zu den Staaten gibt es bei euch so viele Metal Festivals und so viele Fans, die den echten Metal immer noch lieben, dass es mir sehr schwerfällt, eine solche Aussage zu glauben. Amerikaner denken offenbar, dass ihre Scheisse nicht stinkt, aber sie tut es doch! (lacht) Ich weiss, das hört sich schlimm an, so etwas von mir, einem Amerikaner, zu hören, aber es ist wahr! Amerikaner sind Lemminge, haben einen schrecklichen Musikgeschmack und müssen gesagt bekommen, was sie hören sollen. Es gibt nur wenige, die wirklich unabhängig genug sind, selbstständig zu denken und Metal zu mögen, weil für sie die Flamme niemals erloschen ist. Und sie müssen einfach Metal hören, weil sie ihn immer noch lieben, nicht weil irgendjemand ihnen das sagt. Dies sind für gewöhnlich die Metal Fans, die Metal Festivals hier drüben organisieren und dann auch besuchen… All diese Metal Fans und Veranstalter sind die wirklichen, echten Metal Fans in Amerika. Sie sind diejenigen, die ihn am Leben erhalten, egal welchen Einfluss die Major Riesen hier darauf haben, was angesagt ist.

Die europäischen Metaller sollten stolz darauf sein, dass bei ihnen der Metal so unterstützt wird. Sie haben grosses Glück im Vergleich zu uns in den Staaten.

Denkt ihr eigentlich darüber nach nächstes Jahr zum WACKEN OPEN AIR nach Deutschland zu kommen, um euer neues Album zu promoten?

Absolut!!! Allerdings ist Wacken ein solch grosses, weltberühmtes Festival, dass es schwer zu glauben ist, dass KATAGORY V jemals dort spielen würden. Aber wenn uns die Veranstalter des W.O.A. erlauben, nächstes Jahr auf diesem Festival aufzutreten, kann ich dir garantieren, dass wir es ohne zu zögern tun werden! Das würde für uns bedeuten, dass wir vor vielen unserer deutschen Fans auftreten könnten, die schon sehr lange darauf gewartet haben, uns in Deutschland spielen zu sehen. Ein Traum würde für uns in Erfüllung gehen! Es ist noch zu früh, konkreteres zu sagen…noch hat man uns keinen Platz im Billing angeboten. Tja… Wir hoffen auf jeden Fall, dass es klappt, wenn die Zeit reif ist. Wie auch immer, wir würden nichts lieber tun als in Deutschland zu spielen!

Die Leute behaupten oft, der Metal sei generell tot. Was denkst du darüber?

Nein, Metal ist nicht tot… Er ist immer noch sehr lebendig, er ist nur im Untergrund und wartet darauf, sich wieder zu erheben! Klar, er ist nicht mehr im Radio oder auf MTV, wie es vor längerer Zeit mal war. Aber ich glaube, wenn du den echten Heavy Metal liebst, und wenn das Feuer in deinem Herzen immer noch dafür brennt, dann wird er niemals sterben. So lange es noch Metal Fans gibt die Bands, die Metal spielen, unterstützen, die zu ihren Konzerten gehen und die ihre Alben kaufen und sie laut spielen, so lange wird er immer weiterleben.

Welche Träume und Wünsche hast du für die Zukunft von KATAGORY V?

Wir wünschen uns natürlich, dass es Katagory V so gut ergeht wie vielen Metal Bands, mit denen wir aufgewachsen sind. Die Chance, auf einigen der ganz grossen Festivals aufzutreten, mit den Bands zu spielen, die wir verehren und hören, mit ihnen auf Tour zu gehen, und ausserdem Musik zu erschaffen, die die Leute lieben – das wäre unser absoluter Traum und das Ziel für unsere Band. KATAGORY V spielen Metal, weil wir selbst Metal Fans sind, und das ist einfach unsere Art, unsere Musik mit den Leuten zu teilen, die wie wir sind. So lange es Metal Fans gibt, die uns unterstützen und mit denen wir zusammenwachsen, werden wir hoffentlich der Erfüllung dieses Traums ein Stückchen näher kommen.

Danke, Dustin! Wir drücken die Daumen. Cheers!

26.05.2007

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