Uff, da haben sie mich aber ganz schön geschockt, die Jungs von Path Of Debris! Nach dem klischeeträchtigen „Kriegsgemetzel Geräuschkulisse meets pathetischen evil Geschichtserzähler“ dachte ich schon ich hätte es hier mit True Metal zu tun. Ich hatte Glück, denn hier handelt es sich nicht um True Metal, sondern vielmehr um Melodic Death. Huch, werden da sicher viele sagen (gut, vielleicht auch niemand) gibt es denn sowas überhaupt noch? Heißt das nicht inzwischen Gothic Metal? Nope, hier wird Death Metal mit einer recht netten Brüll-Grunzstimme gespielte, nichts mit Frauengesang und möchtegern Gothic Atittüde. „Völlig neu und eigenständig“ nennt dies das Label, welches ich vielleicht mal an dieser Stelle fragen muß, wo es die letzten fünf Jahre war. Neu ist diese Mixtur sicherlich nicht, auch die Eigenständigkeit vermiß ich noch etwas. Sei’s drum, Path of Debris haben alles, was eine Band dieses Genres braucht: Recht knackige Riffs, böllernde Drums, gute Breaks, einprägsame Melodien, die etwas an die Schwedenschule erinnern, ein bißchen Keyboard hin und da, einige ruhige Stellen um das Ganze aufzulockern und eine gut Produktion von Andy Classen, der beweist, daß er so langsam zu den besten seines Faches in Deutschland zählt. Die Texte scheinen konzeptionell miteinander verbunden zu sein, ob dem aber wirklich so ist, darüber schweigt sich das Info aus und ist auch nicht an der Promo CD erkennbar. Es ist also durchaus schön endlich mal wieder eine Band zu hören, die es versteht alte Tugenden wiederaufleben zu lassen und recht frisch und unbedarft Death mit Melodien vereint, ohne gleich aus Schweden zu kommen. Freut einen doch immer wieder so eine CD…
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