The 69 Eyes
The 69 Eyes
Interview
In Deutschland ist es seit dem Sommer etwas ruhig um THE 69 EYES geworden. „Das muss sich ändern“, dachte ich mir und bat Gitarrist Bazie anlässlich ihrer Skandinavientour zum Interview. So stand mir der sympathische Finne am 14.01. geduldig Rede und Antwort und es kamen ein paar interessante Dinge ans Tageslicht, aber lest selbst…
Ihr habt grade erst eure Skandinavien Tour gestartet, gibt es auch Tourpläne für Deutschland?
Wir werden dieses Jahr auf mindestens einem Sommerfestival in Deutschland spielen. Eine Tour in Deutschland werden wir nicht machen, bevor das neue Album veröffentlicht wurde. Im März steht unsere erste Amerika-Tour an.
Weißt Du schon auf welchem Festival ihr spielen werdet?
Ja, aber ich habe den Namen vergessen, ich glaube es ist in Köln. (lacht)
Was gefällt dir am besten wenn du auf Tour bist?
Natürlich spielen!! Und es ist irgendwie wie ein kleiner Urlaub, du bist unterwegs, lernst neue Leute kennen, usw. Das macht sehr viel Spaß, vor allem wenn man eine gute Crew hat und man sich nicht so viel kümmern muss. Wenn wir Zuhause sind, sind da viele Dinge um die wir uns kümmern müssen. Auf Tour ist das nicht so, da gehst du einfach raus uns spielst.
Und was ist das schlechteste auf Tour?
Hm… auf einer langen Tour hat man nicht so viel Privatsphähre. Weißt du, wenn man vier Wochen in einem Bus ist, ist das nicht so einfach, man hat einfach nicht viel Platz. Ja, dass ist das einzige schlechte das mir einfällt (lacht).
Hiili Hiilesmaa hat euer letztes Album produziert, ich finde er hat einen sehr guten Job gemacht. Werdet ihr weiter mit ihm arbeiten?
Ja, wir werden das neue Album genau so machen wie „Devils“. Mit Hiili und Johnny Lee Michales. Jonny wird die Keyboards und den Gesang aufnehmen und Hiili macht den Rest. Voraussichtlich werden wir im August ins Studio gehen. Wenn alles gut läuft, kommt das neue Album im November raus.
Kannst du mir etwas über das neue Material verraten? Macht ihr da weiter, wo ihr mit Devils aufgehört habt?
Yeah, es ist gut! Es ist das Beste! (lacht) Wir haben schon ziemlich viele Songs fertig. Natürlich haben wir uns weiterentwickelt, aber nicht zu extrem. Wenn du sagst, wir machen da weiter, wo wir mit „Devils“ aufgehört haben, dann triffst du es recht gut. Vielleicht sollte ich noch sagen, dass wir es etwas darker haben wollen, du weißt was ich meine? Auf jeden Fall wird es kein fröhliches Album, mach dir keine Sorgen! (lacht)
Wie sieht es aus mit einer neuen DVD? Habt ihr da schon was geplant?
Da haben wir noch gar nicht drüber geredet. In naher Zukunft wird es jedenfalls keine geben.
Habt ihr schon mal über ein Livealbum nachgedacht?
Nein, haben wir noch nicht. Aber es ist eine ziemlich gute Idee! Das ist viel einfacher umzusetzen als eine DVD, ich werde es den anderen vorschlagen (lächelt).
Ich habe gehört du stehst gerne spät auf. Kannst du mir deinen typischen Rock n‘ Roll-Tag beschreiben?
Ja, dass stimmt! (lacht) Hm, ich würde meine normalen Tage nicht als Rock n‘ Roll-Tage bezeichnen. Normalerweise wache ich um 11.30 Uhr auf, dann trinke ich Kaffee, checke meine E-Mails (ich mache diesen ganzen Bürokram für uns, Kontakt mit dem Management, der Plattenfirma usw.), dann fange ich an, an neuen Songs zu arbeiten. Um 20 Uhr ist dann Bandprobe, wir proben immer ziemlich spät. Vor einer Tour jeden Tag und sonst ein paar mal die Woche. Wenn ich dann nach Hause komme, arbeite ich oft noch weiter an neuen Songs. Nachts ist dafür einfach die beste Zeit. Meistens spiele ich dann bis 4 oder so Gitarre und gehe dann ins Bett. Zwischen all diesen Dingen mache ich dann normale Sachen, die Jeder machen muss. Einkaufen, usw. (lacht). Ein typischer Rock n‘ Roll-Tag kommt eher auf Tour vor: Du wachst spät auf, du spielst fast jeden Abend, dann gehst du in eine Bar feiern, hast am nächsten Tag einen Kater, usw… ja, das ist ein typischer Rock n‘ Roll-Tag (lacht wieder).
Ihr habt dieses Vampir-Image, mit dem ihr immer wieder spielt. Wie seid ihr zu dieser ganzen Vampirgeschichte gekommen?
Also diese Helsinki Vampire-Sache kommt von einer Band namens LA GUNS. Die haben ein Album das heißt „Hollywood Vampires“. Wir haben den Gitarristen Tracy Guns getroffen und wir haben ihm ein Shirt gegeben mit der Aufschrift „Helsinki Vampires“..hooo.. (lacht). Diese ganze Hollywood Vampires-Sache kommt von der Rainbow Bar. Dort haben wir auch einen Teil vom „Lost Boys“-Video gedreht. Oben in der Bar steht an der Wand: „Here is a place for Hollywood Vampires.“ Hollywood Vampires waren Alice Cooper, Keith Moon, diese Jungs aus den 70ern. Ursprünglich kam diese ganze Vampir-Sache aber, glaube ich, bei einer Tour auf: Wenn du aufstehst, ist es, als würdest du aus einem Sarg kommen, die Kabinen im Tourbus sind so klein (lacht). Natürlich stehst du auf Tour auch spät auf, lebst in der Nacht – eben wie ein Vampir. Eigentlich leben wir generell in der Nacht. Wie ich schon erzählt habe, wir proben in der Nacht, der ganze Gesang fürs Album wurde in der Nacht aufgenommen, usw. Und wir sind natürlich ageless, wie du sehen kannst! (lacht) Also ich denke das passt ganz gut zu uns oder?
Ja, auf jeden Fall! Jetzt sind wir schon am Ende angelangt. Möchtest du noch etwas zu den Fans da draußen sagen?
Hm… I love you all! (lacht) Thank you!!
Und wir waren schon am aufstehen, da fiel Bazie noch ein:
Ach ja, ich bin nicht Ozzy!!!
Wie bitte?
Ja, als wir in England waren, wussten die Leute nicht, wer ich bin und sie riefen mir Sachen hinterher wie „Hey Ozzy, where is Sharon?“. (lacht)
Ok, armer Bazie. Zumindest hier in Finnland weiß jeder, wer er ist. Einige Mädels warteten schon eine Weile sehnsüchtig vor dem Fenster auf ein Autogramm.
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