Seeds Of Sorrow
Seeds Of Sorrow
Interview
Wie die Zeit doch vergeht! Da hat man gestern die ersten Riffs auf der Gitarre geschrammelt oder die Snare in den schlimmsten Tönen bearbeitet und heute hat man einen Deal bei einer Plattenfirma in der Tasche. Dass dazwischen aber eine Zeit von zehn Jahren liegt, kommt einem gar nicht so vor. Als Beispielband die Österreichische Truppe SEEDS OF SORROW, die mit “Immortal Junkies“ nun ihre bisher beste Platte veröffentlichen. Zum 10-Jährigen Bandjubiläum gab es natürlch eine Reihe von Fragen, die Tomas (Drums), Alex (Gesang) und David (Gitarre) mit viel Humor zu beantworten wussten.
Erstmal Glückwunsch zum neuen Album und zum 10-Jährigen Jubiläum! Feiert ihr dieses Jahr besonders oder hat das Jubiläum nicht unbedingt eine große Bedeutung für euch? Wie fühlt ihr euch denn, wenn ihr auf diese lange Zeit zurückblickt?
Tomas: DANKE! Naja, zum 10-jährigen Jubiläum haben wir einen guten Deal bekommen und dadurch auch einige nette Gigs, die uns heuer noch bevorstehen! Eigentlich fühlen wir uns ganz gut, bis auf die Tatsache, dass das Rock n’ Roll Leben ordentlich am Aussehen und Leber zerrt hehe!
Es ist eben nicht nur die Band an sich so wichtig, sondern alles rund herum und das ist der Hauptgrund warum wir gnadenlos weitermachen!
Im Jahr 2000 löste sich die Band ja auf, aber kurze Zeit später habt ihr wieder zusammengefunden. Was war der Grund für den Split und letztlich der Auslöser doch weiterzumachen?
Tomas: Alles war „übersättigt“. Wir haben uns musikalisch, aber auch persönlich immer mehr entfernt und irgendwann war der Spaßfaktor einfach weg …
Aber da wir davor 5 Jahre gemeinsam unterwegs waren, hat sich der „harte Kern“ der Band wieder zusammengefunden und ja, wir haben beschlossen weiter zu machen, was im nachhinein betrachtet eine gute Idee war.
Im letzten Jahr konntet ihr einen Vertrag mit Metal Age Productions unterzeichnen. Wie läuft die Zusammenarbeit mit ihnen bisher?
Tomas: Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Metalage, die Leute kümmern sich wirklich um alles was dazu gehört – Vertrieb, Werbung, Promotion … Also alles in allem – alles ok, sowas hat dieser SOS-Sauhaufen gar nicht verdient 😉
Wenn man sich einmal eure Gigliste ansieht, dann stellt man fest, dass ihr doch ziemlich viele Konzerte gespielt habt. Welche besonders positiven und negativen Erlebnisse konntet ihr da verzeichnen?
Tomas: Ja ein paar waren es schon … positiv waren die Gigs so gut wie alle, es geht doch darum einfach auf der Bühne zu stehen und das Beste zu geben.
Es gibt dann ganz spezielle Gigs, die einfach genial sind/waren. Als wir Bands wie z.B. Slayer, Motörhead, Testament etc. supporten durften, Open Air-Festivals usw! Es gab auch sicher eher wenig lustige Erlebnisse, wenn div. Veranstalter die nötige Werbung für Gigs verabsäumt haben und dann spielt man vor 5 Leuten. Prinzipiell halb so schlimm, wenn es jedoch an 2 Tagen hintereinander passiert und man dafür hunderte von Kilometer fahren muss und der Torubus geht auch noch kaputt … naja das zerrt ordentlich. Aber wir motivieren uns selbst – egal unter welchen Umständen und solche Gigs werden einfach „weggespült“ und es passt wieder!
Ihr seid ja nun auch für das Fuck The Commerce-Festival bestätigt. Mit was für Erwartungen fahrt ihr dorthin und habt ihr für diese Show etwas Besonderes geplant?
Tomas: Wir freuen uns schon extrem auf das Festival!!! Am besten man erwartet sich weder was Postitives, noch Negatives, es kommt wie es kommt … wir werden unser Bestes geben, ordentlich Gas geben und hoffentlich werden es auch die Leute mögen!
Warum der Titel „Immortal Junkies“? Was sagt dieser für euch aus?
Alex: Das Lied handelt über den Selbstzerstörerischen Charakter der Drogensucht. Als Albumtitel wurde er gewählt, da der Ausdruck auch auf die Band passt, da wir anscheinend nicht umzubringen sind und süchtig nach Musik.
Auf „Immortal Junkies“ gibt es ja als Coverversion „Symphony Of Destruction“…warum gerade dieser Song?
Alex: Als Tribute für Dave Mustain, da er ja leider aufgehört hat.
Hört man sich die alten Songs von „Final Blast“ an, dann sind diese ja doch recht anders, als euer neues Material. Welche Wichtigkeit haben diese Songs noch für euch und spielt ihr diese älteren Songs auch noch live?
Alex: Nein, dass ist als erste Schritte zu sehen, ich kann mich nicht mehr wirklich mit Final Blast identifizieren. Und da kann man für die ganze Band sprechen – die Final Blast Zeit liegt 9 Jahre zurück, das waren unsere Anfänge, das ist vorbei … 😉
Bitte gib doch einmal einen Einblick, was für unterschiedliche Themen in euren Lyrics abgehandelt werden. Habt ihr ein Spezialgebiet, was auf keiner SOS-Scheibe fehlen darf?
Alex: Ja, klar. Open Grave, Under My Skin und Immortal Junkies handeln von Drogenerfahrungen. Sonst sind unsere Texte eher aus dem Leben gegriffen.
Erzähl doch bitte, was es mit den „Potato Headz“ auf sich hat. Scheint so, dass da einer besonders viel Zeit hat, die Bilder auf eurer Webseite zu „verfremden“. Steckt da irgendeine lustige Geschichte hinter?
Tomas: Eigentlich war es ein Zufall, wir haben untereinander irgendwelche Pics von uns einfach versaut und irgendwann sagte der Alex was von Potato Headz, dann wurde beschlossen, dass wir eine extra Section auf der Homepage machen werden und mittlerweile ist es (zumindest in Wien und Österreich), der Hauptgrund für einen Besuch auf unserer Homepage hehe! Nicht zu verachten www.betrunkene-dekorieren.at Das ist sozusagen das Hobby vom Gitarristen – Sigurd! Und was die Zeit angeht – für Potato Headz MUSS man einfach Zeit haben 😉
Auf eurer Webseite las ich den Satz „Express yourself, buy our records, visit our shows, demand for autographs…“ Kam es schon öfters vor, dass ihr Autogramme geben musstet und wir habt ihr euch dabei gefühlt? Habt ihr Rockstar-Allüren? 😀
Alex: Wir sind ziemlich blöde Hund, dass ist eher als Joke gemeint, siehe auch Potato Headz.
David: Wie gesagt steht der Spaß im Vordergrund… wir trinken gerne einen mit den Leuten, die auf unsere Konzerte kommen…
Tomas: Autogramme habe ich persönlich 3-4 Mal in den letzten 10 Jahren gegeben, somit schliesse ich mich den Herren an!
Oft heißt es, dass Österreich bis auf die großen Bands (z.B. Belphegor, Abigor) nicht viel zu bieten hat, was Black/Death Metal betrifft. Schaff doch einmal dieses Vorurteil aus der Welt! 😉
Alex: Wir haben hier in Österreich eine blühende Death/Black Szene mit massenweise guten Bands.
Pungent Stench, Mastic Scum, Human Pesticide, Blood Feast, Parental Advisory, Punishment, Sanguis, Asmodeus, Vargsrigkret, Misanthropic Might, Cephalic, Legacy of Hate, Impurity, Darkfall usw. usw. Den kleineren Bands werden oft die Möglichkeiten nicht geboten, sich ausserhalb Österreichs zu präsentieren – leider!
Aber Kult bleibt Kult – Pungent Stench!!!
Wie sieht die Zukunft für Seeds Of Sorrow aus? Ist schon ein neues Album geplant über das ihr mehr verraten könnt?
David: Wir basteln bereits an neuem Mterial welches sich hervorragend für unsere nächste Platte eignet und welches wir zum Teil auch schon live darbieten …
Tomas: Wie schon geschrieben, werden jetzt ordentlich Gigs gespielt und wir hoffen, bald auf Tour gehen zu können. So wie es aussieht, werden wir zumindest noch ein Album bei Metalage releasen, da es mit denen echt gut funktioniert.
Was gibt es sonst noch anzumerken? Irgendwelche letzten Worte?
Tomas: Leute – kommt zu unseren Shows, am besten zum FTC VII Festival, besucht unsere Homepage und die Potato Headz unter www.seedsofsorrow.com – dort gibt es auch Hörproben von unserem Schaffen, kauft unsere Alben und unterstützt uns beim Alt werden 😉
Und danke der Rebecca für’s Inti!!!
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