KURZ NOTIERT
TANNÖD sind eine Gruppe von Musikern, die lieber anonym bleiben möchten. Ein Kollektiv, das seine Musik für sich sprechen lassen will und sich deswegen im Hintergrund hält. Nicht ungewöhnlich bei einer neuen Black-Metal-Band. Allein, die Aussagekraft der Musik hält sich in Grenzen. Schlecht ist „In dunkler Stunde“ nicht geworden, aber wirklich gut gelungen ist das Album auch nicht.
Dabei lassen TANNÖD erkennen, dass sie gute Ideen haben können. Vereinzelt finden sich gute Riffs, an manchen Stellen verleihen Keyboards und Klargesang dem deutschsprachigen Black Metal einen gewissen Charme, wodurch Erinnerungen an die ersten Gehversuche alter Recken wie GEWEIH kommen. Nur so richtig finden die einzelnen Teile nicht zu guten Songs zusammen. Hinzu kommen Vocals, die zwischen solide und nervig schwanken und ein Schlagzeugsound aus der Hölle – im negativen Sinne. Ganz abschreiben sollte man TANNÖD aber nicht. Wer generell ein Faible für deutschen Black Metal aus dem tiefsten Untergrund hat, kann hier durchaus mal ein Ohr riskieren.
Ist das wirklich DER Tannödhof auf dem Cover? Weiß das jemand? Und behandelt das Thema den ungeklärten Mord?
Nach „Google-Recherche“ würde ich das annehmen.
Danke, ich habe mittlerweile gelesen, dass der reale Ort Tannöd nichts mit der Mordnacht auf Hinterkaifeck zu tun hat. Vllt orientiert sich die Band am gleichnamigen Roman, der die Handlung ebenfalls verlegt.
Gibt es hierzu Hörproben? Wenn man das mit den kultigen GEWEIH vergleicht, kann die Kiste doch nicht schlecht sein.
Aber dank euch beiden bin ich nun eine Spur heller was es mit dem Bandnamen auf sich hat.
Der Roman ist tatsächlich auch lesenswert.
@taufe:
https://youtu.be/WxWEbqOEBJs
Danke! Klingt jetzt nicht mal so übel wie gedacht. Hat für traditionellen Schwarzstahl genug Abwechslung und ausreichend Melodien. Ich würde hier sogar locker 7 Punkte geben.
Danichfür und japp, ich bin mal gespannt auf das ganze Album.