Sechs langmähnige Italiener wollen sich ein perfektes Power-Metal Album backen. Nun gut, man nehme: Zunächst höllisch gute Instrumentenbeherrschung. Bei Labyrinth ist aber auch keiner dabei, der sein Instrument nicht mindestens seit dem dritten Lebensjahr spielt, bzw. seit dem zweiten Lebensjahr singt. Dazu menge man eine gehörige Portion neuzeitliche Synthie-Klänge, ohne die hier kein Lied auskommt. Die Produktion – in der Schwermetall-Küche ohnehin oft sauber – ist hier sogar keimfrei. Naja, und dann halt diverse Gewürze: schnelle Fingerbrech-Riffs, vorantreibende Doublebass-Drums, Speed-Parts, zu Tränen rührende Balladen und groovende Midtemp-Passagen. Dazu werden Texte über Mystik und immer wieder Liebe gereicht, damit es auch den weiblichen Kaffeekränzchen-Gästen mundet. Eine Prise Highspeed-Solo hier, eine Idee Piano dort, und fertig ist der Kuchen namens „Return to heaven denied“. Und ich kann nur sagen: Er schmeckt phantastisch! Einzig, daß diesem Gebäck aber auch jegliche Ecken fehlen und es daher nun tagelang im ganzen Haus nach aus ökonomischen Gründen für die Massen glatt gebügelten Leckereien riecht, läßt mich sauer aufstoßen.
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