Käse, sichere Banken und Alpenromantik – das wäre wohl der Inhalt der schweizer Klischeeschublade. Doch auch im Hartkessel-Bereich hat uns der kleine Nachbar von Zeit zu Zeit etwas zu bieten, hier in Form der Metal-Combo Excelsis. Deren Konzeptalbum „Kurt of Koppigen“ weiß nämlich trotz einiger Schwächen durchaus zu begeistern. Geboten werden bodenständige Heavy-/Power-Metal Riffs, mal langsam, mal flott, meistens jedoch im Midtempo-Bereich angesiedelt. Besonders nett sind die des öfteren eingearbeiteten Folk- und Mittelalterparts, durch die Tracks wie z.B. der „Song of Agnes“ zu wahren Höhepunkten und Hörgenüssen avancieren. Es sind die kleinen Feinheiten wie Textpassagen in Schweizerdeutsch oder verträumte Lowtemp-Spielereien, die einen über die teils etwas uninspiriert wirkenden reinen Metal-Parts hinweg trösten. Begleitet wird das Geschehen meist von einem Keyboard, was leider ein weiterer Schwachpunkt ist: Oft wirkt es einfach deplaziert und nervt. Ein klarer Pluspunkt ist hingegen der Gesang, der genre-untypisch rauh ausfällt und streckenweise an alte Iced Earth erinnert. Die Geschichte des Kurt von Koppigen (Jeremias Gotthelf) wurde alles in allem sehr schön umgesetzt, was sich übrigens auch im liebevoll gestalteten Booklet widerspiegelt. Einfach mal austesten!
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