595 sind eine 4-köpfige Truppe aus deutschen Landen, die hier ihr erstes Demo vorlegen. Auf diesem versuchen sie sich möglichst flexibel und stilistisch vielseitig zu präsentieren. Das ist ihnen in Ansätzen sogar gelungen, jedoch alles andere als überzeugend. Selten übersteigt die ganze Schose dilettantisches Niveau und man holpert sich mehr schlecht als recht durch die Songs ohne den ‚aus-einem-Guss‘-Eindruck aufkommen zu lassen. Meist herrscht ein heilloses Durcheinander am Gesangsmikro: dünne Growls, schwachbrüstige Shouts, peinliche Pseudo-Raps und nasale Stimmchen geben sich hier die Klinke in die Hand. Gehen „Vicious Circle“ und „Dark H.I.Story“ noch als halbwegs hörbare Songs durch (zumindest wenn man sich die vokalen Entgleisungen wegdenkt), so kann ich aufgrund des flachen Prolo-Party-Punk auf „Just A Good Time“ nur schwerlich ernsthafte Musik-Ambitionen hinter der Band vermutet. Noch schlimmer wird’s wenn auf „Out Of My Mind“ ein extrem schmieriger Schmachtballaden-Refrain angestimmt wird. Diese Vocals lassen Vaseline aus meinen Boxen tropfen… Igitt! Wenigstens bringt die Gitarrenfraktion mit ein paar netten Stuck-Mojo-esken Einsprengsel ein wenig Licht in die ansonsten laue Vorstellung. Unterm Strich aber ein halbgares, stark durchwachsenes 5-Track-Demo, bei dem die zum Teil unzumutbare Mikroakrobatik jeden Anflug von Gutheit ruiniert. Wer sich von diesen Mängeln nicht abschrecken lässt, kann die Homepage von 595 besuchen und ihrem Zeug eine Chance geben.
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