Night Demon
Der King im Ring
Konzertbericht
Nach dem fantastischen „Live Darkness“ folgt – wie könnte es anders sein? – die nächste Tour für NIGHT DEMON. Beim Abstecher im Bastard Club Osnabrück konnte das Trio bereits überzeugen. Ihre letzte Headliner-Show in Deutschland führt die Band Anfang September ins Lünener Lükaz. Bei Einlassbeginn steht schon eine lange Schlange vor dem Kultschuppen. Einige Fans brauchen schließlich noch Tickets an der Abendkasse.
SHOCK OUT bringen das Bier mit
Die Rock’n’Roll-Lokalmatadore von SHOCK OUT können sich dadurch über eine respektable Zuschauermenge freuen. Zudem hat das Quartett einiges zu feiern. Bassist Marian Riße hat heute Geburtstag, Sänger und Gitarrist Jannik Grochla einen Tag später. Und dann steht auch noch das fünfjährige Bandjubiläum an. „Heute vor genau fünf Jahren hatten wir auf einer Geburtstagsparty unseren allerersten Auftritt.“
Um das angemessen zu begießen, stellen SHOCK OUT zwei Paletten Paderborner bereit. Am Ende des Auftritts sind alle Dosen leer. Das spricht für die Trinklust des Publikums. Die Performance der Band ist derweil zwar sympathisch, aber auch etwas hölzern. Zudem versemmelt Lead Gitarrist Tobias eines seiner Soli gnadenlos.
Im Griff der eisernen Kobra
Das Lükaz ist inzwischen mehr als gut gefüllt. „Sould Out“ heißt es am Eingang und weiter geht’s mit IRON KOBRA. Das Gelsenkirchener Quartett hat offensichtlich eine Menge Fans mitgebracht, die Band-Klassiker wie „Vanguard Of Doom“ genauso sicher mitsingen wie das neue „Kerker und Drachen“.
Zwischen all dem Heavy Metal überraschen IRON KOBRA aber auch mit einer klaren Ansage zu den rechtsextremen Aufmärschen in Chemnitz. „Da geht es nicht mehr um den Menschen, der erstochen wurde, sondern irgendwelche Spinne instrumentalisieren das für ihre Zwecke. Von sowas bekommen wir eine Stink-‚Wut im Bauch‘!“ Highlight des Gigs ist definitiv „Heavy Metal Generation“, bei dem Sänger Sir Serpent einen Ausflug ins Publikum wagt.
Danach Steht mit SCREAMER die nächste Ladung Retro-Metal an. Im Vergleich zu schwedischen Landsmännern wie RAM fehlt es der Truppe allerdings an wirklich großen Melodien. Auch das Riffing geht allenfalls als solide durch. Für das angeheizte Publikum reicht das heute aber allemal aus. Der durchweg große Applaus spricht für sich.
Galerie mit 18 Bildern: Night Demon - Tour 2018NIGHT DEMON spielen in der Königsklasse
Trotz des gelungenen Vorprogramms, sind NIGHT DEMON heute die unangefochtenen Herren im Ring. Zu einem atmosphärischen Intro betritt das Trio die Bühne unter tosendem Applaus. Mit „Welcome To The Night“ geht es direkt in die Vollen. Ansagen gibt’s in der ersten halben Stunde keine, dafür jede Menge Heavy Metal.
Nach dem zweiten Song wird kurz MOTÖRHEADs „Overkill“ angespielt. Ansonsten verzichten NIGHT DEMON heute auf die sonst obligatorischen Coversongs. Im Anschluss an „Howling Man“ bedankt sich Jarvis Leatherby für die ausverkaufte Club-Show. Das sind bis zum Ende der Show auch seine letzten Worte ans Publikum. Heute geht es nur um die Musik.
Rund 80 Minuten lang prügeln sich Jarvis und seine Jungs einmal quer durch die bisherige Diskografie der Band. Beim Instrumentalstück „Flight Of The Manticore“ gibt Leatherby den Stagediver. Bis auf das balladeske „Darkness Remains“, gönnen NIGHT DEMON weder sich noch ihren Fans eine Verschnaufpause. Auch zum Zugabenteil lässt sich die Band nicht lange bitten. „Heavy Metal Heat“ und „Night Demon“ setzen einen knackigen Schlusspunkt unter ein grandioses Konzert.
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