Mortus - Leaving The Swamps

Review

Es ist gerade mal ein Jahr her, und schon beehren uns Mortus mit einem neuen Album, und zwar dem bereits vierten ihrer Bandgeschichte. Ok, ehrlich gesagt kenne ich die Band erst seitdem ich diese Promo in Händen hielt, aber sie konnten mich mit „Leaving The Swamps“ auf Anhieb überzeugen. Das liegt wohl daran, dass ihre Musik nicht wirklich in eine vorgeprägte Schublade passt, man hebt sich ohne Zweifel aus der sonstigen Metallandschaft heraus, und das ohne ansatzweise künstlich oder irgendwie gezwungen zu klingen. Deshalb ist es aber auch nicht einfach, den Stil der Band adäquat zu beschreiben. Rein subjektiv würde ich aber sagen, dass hier Elemente aus alten Samael, Disbelief und etwas Moonspell aufeinander treffen. Das aber nur ganz grob zur Beschreibung, denn im Grunde ist das Material, wie bereits erwähnt, ziemlich eigenständig. Trotzdem hat „Leaving The Swamps“ eine ganz entscheidendes Merkmal mit den genannten Bands gemein: eine äusserst melancholische Grunstimmung. Kein Drücken auf die Tränendrüse, kein wehleidiges Gesäusel, aber dennoch hat man immer dieses wohlige Unbehagen im Nacken, während man die CD im Player ihre Runden drehen lässt. Tempomässig hält man sich meist im midtempobereich, schnellere und somit auch aggressivere Stücke sind seltener, kommen dafür aber mindestens doppelt so gut. So zählen z.B. „Workout“ und „Just What We Are“ zu den gelungensten Stücken des Albums. Vor allem letzteres ist definitiv eins der absoluten Highlights, hier passt vom aggressiven Refrain über den passenden Gesang bis zu dem „interessanten“ Instrumental-Abschluss einfach alles. Mein zweiter Favorit für den Anwärter „Bester Song auf LTS“ ist der schleppende, düstere und stellenweise unheimlich wehmütige Abschlusssong „Evolution“. Auch die beiden Opener sind erstklassig und können das Niveau des Albums ebenfalls kräftig heben. Allerdings hat das Album leider auch seine Schwächen. Denn obgleich mir bis auf das recht langweilige „Newborn Sun“ kein Song wirklich missfällt, schleichen sich auf „Leaving The Swamps“ einfach einig Längen ein, die zwar nicht negativ auffallen aber auch nicht immer das Gegenteil bewirken. Da die vier Österreicher aber definitiv über dem Durchschnitt spielen und ich oben genannte Songs mind. Schon 50 mal in der Repeatschleife gehört habe, sind 7 Punkte gewiss angemessen.

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29.09.2003

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