Aufgesessen, Cowboys! Schnell noch mal die Sporen poliert und nachgeladen, denn es ist High-Noon – also nichts wie raus aus der Geisterstadt, denn „Captain Dog Rides Again“! Unter sengender Wüstensonne rockt das Trio so unverkrampft vor sich hin, als wäre es das natürlichste auf der Welt. Und das ist es wahrscheinlich tatsächlich für die Jungs aus Schweden, die mit ihrer zweiten Scheibe gehörig Gas geben.
Mit einem Stiefel stehen BLIND DOG tief im Blues, mit dem anderem in ungekünsteltem, stark groovenden bunten 70er-Vibe. War die erste Scheibe „The Last Adventures Of Captain Dog“ noch Eins zu Eins auf ein Live-Setup übertragbar, haben BLIND DOG diesmal die Möglichkeiten eines Studios mehr genutzt. Zweite Gitarren, ein paar Effekte, ein bisschen Synthesizer, aber immer noch unverkennbar – ROCK!
Werden mittlerweile Reviews auf der Flucht geschrieben? Oder warum fasst sich Herr Troll so kurz? Die Scheibe muss ihn wohl sprachlos gemacht haben. Mich hingegen nicht. Langweiliger Stoner Rock, der dank nervigem Sänger auch schnell aus Player fliegt. Das Krafpaket Spiritual Beggars hauen diese angestaubte Retro-Büchse locker in die Altblech-Tonne. Blanker Durchschnitt.
Ein gutes Stoner-Album hat die Band hier vorgelegt, das zwar nicht ganz mit dem Debüt mithalten kann, aber trotzdem noch diese schöne Wasserpfeifen- und Wüstenatmosphäre versprüht. Gelungen!