Ozzy Osbourne - F***ing Mad (Buch)

Review

„F***ing Mad“ – einen besseren Titel hätte man für ein Buch über das Leben und die Karriere des selbsternannten „Prince Of Darknes“ OZZY OSBOURNE nicht wählen können. Obwohl mit BLACK SABBATH als Gründervater des Heavy Metal gefeiert, hat er den Höhepunkt seines Ruhmes erst im Laufe des letzten Jahres erreicht, seit dem er täglich als trotteliger, aber irgendwie liebenswerter Familienvater durch die Doku-Soap über seine „etwas andere“ Familie, „The Osbournes“, stolpert. Diese ist auch Anlass für die mir hier vorliegende, von Carol Clerk geschriebene und von MTV abgesegnete Biografie. Kein Wunder also, dass „F***ing Mad“ auch auf jenes MTV-Mainstream-Publikum, das keine Ahnung von OZZYs Vergangenheit bei BLACK SABBATH und als Solokünstler hat, zugeschnitten ist. In einfacher Sprache wird hier von OZZYs Schulzeit, in der er noch von Tony Iommi verprügelt worden ist, über seine erste Karriere als Dieb und Betrüger, seinen bahnbrechenden Erfolg mit BLACK SABBATH, die dadurch erfahrenen Verführungen des Rockstarlebens (Drogen und Alkohol en masse), den Start seiner Solokarriere, deren Verlauf (Ruhm und Skandale) und seinen Kampf gegen den „Demon Alcohol“ bis hin zu seinem Bekanntheitshöhepunkt durch „The Osbournes“ („…die Simpsons des 21. Jahrhunderts“) berichtet. Logisch, dass dabei auf 143 zwar großformatigen, aber auch großflächig mit teilweise wirklich gelungenen Schnappschüssen illustrierten Seiten jede seiner Schaffensphasen nur angerissen und nicht im Detail beleuchtet werden kann. Das macht dieses Buch für durch MTV zu OZZY-Einsteigern gewordenen Kids durchaus lohnenswert. Langjährige SABBATH- und OZZY-Solo-Wegbegleiter werden aber nur wenig bis gar nichts finden, was für sie wirklich neu sein dürfte, da sie von den Tauben-Kopf-Abbeiß- und Fort-Alamo-Vollpinkel-Aktionen des Madmans schon hinreichend gelesen oder gehört haben. Kurzweilig und gut zu lesen ist diese Lektüre trotz einer manchmal recht holprigen Übersetzung aber allemal, was einen bestimmten Grund hat: die Kapitel des Buches folgen den Studioalben von SABBATH und OZZY himself. Sie bilden das Rückgrat seiner Karriere und somit auch seiner Biografie. Daran sieht man vor allen Dingen sehr schön, wie OZZYs Leben durch seine Musik und deren Texte geprägt worden ist. Oder umgekehrt, je nachdem. „F***ing Mad“ – ein nettes Buch über eine der außergewöhnlichsten und aufsehenerregendsten Karrieren des Rock-Business, das aber nicht wirklich viel Neues zu berichten weiß.

17.09.2003

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