Funeris Nocturnum sind längst keine Unbekannten mehr und können auch gerade in ihrer finnischen Heimat auf eine treue Anhängerschaft blicken. Nach der Veröffentlichung von „Code 666“ wird diese sicherlich nochmal um einiges wachsen und das nicht nur in Finnland. Ging es zu Beginn eher Black-Metal-mäßig los und war das erste Album „Pure Satanic Blasphemy“ noch ein derbes Stück schwarzer Tonkunst, kamen später immer mehr Death-Metal-Anteile und technische Einsprengsel hinzu, die nicht an Aggression einbüßten, sondern vielmehr an Variation beitrugen. So geschehen auf dem 2001 veröffentlichten Album „From The Aspect Of Darkly Illuminated“. Eine ganz konsequente Entwicklung erfährt nun die neue Scheibe der Finnen, die mit einer sehr großen Vielfalt an unterschiedlichen Einflüssen in den Startlöchern steht. Der erste Track „The Sculptor“ geht dann sogleich extrem wuchtig los und setzt zum Langlauf über 55 Minuten an. Schön ist es auch, dass zwischendurch nie die Puste ausgeht, da mal schnell und mal etwas gemäßigter zu Werke gegangen wird. Trotzdem bleibt das Tempo meistens aber doch eher schnell, durch die sehr saubere und facettenreiche Instrumentierung wirkt dies aber dennoch nie langweilig. Da stören mich diese leicht elektronischen Elemente im Song „Yer All Perished“ auch nicht, obwohl ich sonst kein Freund dieser Vermischung bin. Eine ähnliche Entwicklung hätte ich mir auch für Thyrane gewünscht, die mich mit „Hypnotic“ allerdings doch nur enttäuschen konnten. Obwohl gewisse Gemeinsamkeiten der beiden finnischen Truppen sicherlich auszumachen sind, kann ich Funeris Nocturnum – im Gegensatz zu Thyrane – allerdings nur den richtigen Weg bescheinigen. Songs, wie z.B. „Hypernation Mantic“ oder auch „Reformation“ sprechen da für sich selbst. Nun ja…nach Song neun kommt dann bis zum Schluss, also bis Song 22 ein Wechsel von ein paar Songs, die nur aus Sekunden von Stille oder noch schlimmer so einem Technogewaber bestehen. Dieses lässt meine gute Stimmung doch wieder sinken und ich kann damit irgendwie gar nichts anfangen. Das große „Warum das denn jetzt???“ ist sichtlich auf meiner Stirn geschrieben. Also einfach nach dem neunten Track abschalten und sich freuen 🙂
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