Unsanctum - Ignite the Skies
„Ignite the skies, and throw the corpse of pop in there to burn…“ Der Schreiber dieser Zeilen im Booklet wird wohl auf das verpflichtende Solidaritätsgefühl unter Metallern abgezielt haben, das sich immer dann einstellt, wenn das allseits beliebte Feindbild „Pop“ ausgemacht wurde. Dahinter steckt wohl weniger der Glaube an eine Musik-Revolution als vielmehr das Bedienen üblicher Klischees, welchen die jungen Briten von Unsanctum auch musikalisch Folge leisten. (Pseudo-)kompromisslos bis zum Krampf versucht die Band alles was düster und böse rüberkommt und zu dem die Musiker in der Lage sind in 11 Songs zu kanalisieren. Das Resultat „Ignite The Skies“ entspricht stumpf-produziertem Lärm und versprüht allenfalls Langeweile sobald sich das Gehör an den Geräuschpegel gewöhnt hat. ‚Sänger‘ Tom schreit und quiekt wie eine abgestochene Sau, was in der Tat ziemlich übel rüberkommt und zum ausschließlich auf Heaviness ausgelegten Material wie die Faust aufs Auge passt. Doch spätestens ab Track 2 hat die Wirkung seiner eintönigen Stimme die Halbwertszeit erreicht. Und auch der Rest der Band agiert recht einfallslos. Der Mix aus polterndem Black-Metal, hektischen Slayer-Riffs und etwas Hardcore-Brett steht für die uninspirierte Beliebigkeit mit der die Band die vielen Parts aneinander reiht. Unsanctum werden damit kaum den Himmel in Brand setzen, dafür aber den ein oder anderen Underground-Loyalisten für sich gewinnen können. Bei aller Kritik: man kann der Band angesichts des jungfräulichen Durchschnittalters von 16 Jahren immerhin unterstellen, dass sie ihre musikalische Entwicklung erst noch vor sich haben und schon verhältnismäßig große Fortschritte machen. Doch warum glaubt man bei Cacophonous mit dem internationalen Release von Bands, die kaum dem Demo-Stadium entwachsen sind, das Underground-Netzwerk zu fördern? Ich denke eher, dass gerade die Flut an durchschnittlichen Knüppelbands die musikalische Belanglosigkeit in der Szene breittritt wie ein lasches Kaugummi auf dem Asphalt.
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