Anders Lundemark ist scheinbar unterbeschäftigt. Neben seiner Hauptbeschäftigung als Konkhra-Mastermind verfügt dieser über ein Sideprojekt namens Daemon und mimt nebenbei noch den dazugehörigen Produzenten. Nun ist der Mann mit Gitarre und Stimme nicht ganz allein zu hören, sondern hat mit Basser Thomas Fagerlind (Iniquity) und Drum-Monster Gene Hoglan (Strapping Young Lad) technisch versierte Kollegen im Rücken. Das Line-Up bietet insofern eine stabile Grundlage um ein hochkarätiges Death-Metal-Geschoss in die Menge zu feuern. Und fast hätte ich sogar gesagt, dass dem Trio dies gelungen wäre, denn Lundemark und Kompanie haben nicht mit Blei gespart. Hier treffen flotte Thrash-Riffs auf straighten Death-Metal, mal im Stile klassischen 80er-Thrashs (man höre das Slayer-Riff-Zitat auf „Cursed“), mal modern groovend („The Trial“). All das zusammen ergibt eine ununterbrochen für Mosh-Kombitabelität sorgende Mixtur. Die technische Umsetzung ist ebenfalls beachtlich und die Produktion tönt glasklar. Doch trotz aller guten Argumente, zum Knalleralbum avanciert „Eye For An Eye“ nicht. Zwar hat das Standard-Death-Thrash-Gepolter seinen Charme, aber ohne wirklich prägnante Songideen, die auch im Interesse konservativer Metalhörer ruhig etwas weniger konventionell hätten sein dürfen, zündet dieses Album selbst nach Durchlauf x nur ansatzweise. Fazit: Daemon ist trotz Allstarbesetzung inklusive Weltklasse-Drummer eben doch nur ein unspektakuläres Sideprojekt, bei dem sich Herr Lundemark alle 3 Jahre mal austobt. Allenfalls guter Durchschnitt.
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