Headshot - Diseased

Review

Der Mensch ist das Krebsgeschwür dieses Planeten – so jedenfalls lautet die Botschaft des neuen HEADSHOT-Albums „Diseased“, das mittlerweile dritte Werk der seit zehn Jahren aktiven Thrash-Combo. Dass hier erfahrene, technisch topfitte Musiker am Werk sind, die ein gutes Gespür für ihr Genre haben, merkt man sofort. Nach einem kleinen Einführungs-Sample, das auch gleich einen ersten Interpretationsansatz mit an die Hand gibt, geht’s ohne weitere Umschweife zur Sache. Kein blindes Gebolze, sondern gut entwickelte und stimmige Songs haben HEADSHOT zu bieten. Hi-Speed-Gitarren, virtuose Soli, mal stampfende, mal groovende Drums, da lacht das Metallerherz! Trotz des einheitlichen Sounds entwickelt jeder Song eine eigene Atmosphäre, die Metal-Röhre von Sänger Andy passt perfekt ins Bild. HEADSHOT experimentieren nicht, sondern bewegen sich souverän im Rahmen des Bekannten. Bei glänzenden Songs wie „Infiltraitor“ und dem großartigen, leicht orientalisch angehauchten Instrumental „Plague“ stört der Mangel an Vision allerdings überhaupt nicht. Wer ohnehin im Speed-/Thrash Metal zu Hause ist, wird bei „Diseased“ nichts vermissen. Inhaltlich zeichnet der Vierer aus Braunschweig ein beängstigend klares Bild der Dystopie, in der wir leben. Die prägnanten Texte sind jedoch offen genug gehalten, um sich nicht auf nur eine mögliche Interpretation fixieren zu lassen. Insgesamt ist „Diseased“ eine gute, stimmige, reife Platte – Hut ab!

12.08.2003

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