Dein Leben kotzt dich richtig an? Du scheißt mittlerweile auf einfach alles? Regeln spielen für dich keine Rolle? Dann hat Chris Reifert (AUTOPSY) genau das Richtige für dich: VIOLATION WOUND. Etwas mehr als zwei Jahre nach dem Doppelalbum „Broken Idol / Elimination Time“ legt Reiferts Punk-Projekt mit „With Man In Charge“ nach. Die Platte hält wieder jede Menge Punk auf der Schwelle zum Hardcore bereit, garniert mit Asi-Faktor zwölf.
„With Man In Charge“ ist kompromisslos
Soll heißen: VIOLATION WOUND interessieren sich keinen Deut für Virtuosität oder Präzision. Stattdessen geht es auf dem Album um die pure Gewalt. 20 „Songs“ werden in 34 Minuten runtergeholzt. Arrangements und Strukturen lassen sich dabei kaum ausmachen. Zumeist vernichtet die Band mit zwei Brachial-Riffs alles um sich herum. Das in der Mitte stehende „Destroy The Factory“ sticht wohl als einziges wirklich heraus, weil die Band ausnahmsweise den Fuß vom Gaspedal nimmt und sogar ein paar Melodien einbaut. In solchen Momenten klingen VIOLATION WOUND fast ein wenig wie BAD RELIGION. Nur mit dem Unterschied, dass Reiferts Reibeisen-Stimme längst nicht so wohlklingende Töne hervorbringt, wie das Organ von Greg Graffin.
VIOLATION WOUND haben ein klare Attitüde
Das ist aber alles andere als ein Problem, denn Chris Reiferts stimmliche Urgewalt passt perfekt zur musikalischen Attitüde seiner Truppe. Dem Songmaterial entsprechend ist auch die Produktion allenfalls zweckmäßig. Die Gitarren klingen recht dünn, während das Schlagzeug den Mix absolut dominiert. Dadurch knallt „With Man In Charge“ ganz schön amtlich, aber auch undifferenziert aus den Boxen. Das ist mit Sicherheit von der Band so gewollt und funktioniert im Kontext der Musik.
Wer seinen Punk Rock gerne kompromisslos mag, der ist mit „With Man In Charge“ gut beraten. VIOLATION WOUND machen keine Zugeständnisse an moderne Zeiten, sondern prügeln drauf los, als wären wir Anfang der 80er. Das fegt die Gehörgänge mal wieder ordentlich frei, wirklich was hängen bleibt dabei allerdings nicht.
wo Chris Reifert drauf steht ist auch Chris Reifert drin und wird wie immer blind gekauft:)
„Asi-Faktor zwölf“?! Da empfehle ich doch dann eher die „Eat My Fuk“ Scheiben 🙂