Theodore Ziras - Virtual Virtuosity

Review

Der Name THEODORE ZIRAS hört sich nicht sonderlich bekannt an, aber so heißt DER Gitarrenvirtuose aus Griechenland. Spielen kann er und sein musikalisches Können beweist er auch auf „Virtual Virtuosity“. Leider scheint es dem Musiker an Ideen gefehlt zu haben, denn diesem Scheibchen mangelt es zu sehr an Abwechslung. Auch die Identität misse ich bei ZIRAS, dessen Werk es nicht schafft, sich von anderen Alben des neoklassischen/progressiven Metals abzugrenzen. Die Musik ist nicht allzu anstrengend ausgefallen und strotzt von vielen Melodien, die viel Frische ausatmen. Doch die Songs ähneln sich so stark, dass es schon recht langweilig ist, sich das ganze Album anzuhören. Alle Kompositionen machen einen komplexen, gut überlegten und dennoch spontanen Eindruck. Technisch gesehen alles in der obersten Gitarrenliga, doch diesem Album fehlt einfach das Gefühl…die Seele. Steriler und sauberer Sound offenbart die Qualitäten des Musikers, doch ein wirklicher Anreiz ist es nicht, sich diese Scheibe zuzulegen. Die Melodien kommen recht angenehm rüber, aber haben diese gewisse Ausdruckskraft nicht. So schnell, wie sie ins Ohr gehen, sind sie auch wieder raus. Was ich hier misse, sind die härteren Riffattacken und „halsbrecherischen“ Solis, die etwas mehr Abwechslung in das Zuckersüße bringen würden und das Album rocken ließen. Die Songstrukturen sind auch recht vorhersehbar und schaffen es weder, den Hörer in Spannung zu halten, noch irgendwelche Atmosphäre zu erzeugen. „Virtual Vituosity“ ist einfach nur ein guter Beweis des musikalischen Könnens, den ich aber sonst als nichtssagend abstempeln würde. Mein Tip: Geld sparen und in interessanteres investieren.