Buried God - Dark Revelation

Review

Wisst Ihr, was das Schönste nach einem exzessiv verfeierten Wochenende (thx to World Bowl Champion 2003 Frankfurt Galaxy) ist? Sich montags wieder seinem zu rezensierenden CD-Stapel zu widmen und sich den ganzen Alkmatsch der letzten Tage aus dem Hirn blasen zu lassen. BURIED GODs Full-Length-Debüt ist dafür auch durchaus geeignet. Absolut sauber wird hier „Auffe-Fresse“-Thrash gezockt, dessen Ursprung irgendwann zwischen 1985 und 1988 in Deutschland zu suchen ist. Modern ist auf „Dark Revelation“ vom Logo bis zur Produktion rein gar nichts. Das Gegenteil ist der Fall. Das deutsche Trio steht für eine sympathische Retro-Attitüde, die keinen Deut aufgesetzt oder gekünstelt wirkt. Hier werden nicht nur auf dem Bandfoto, sondern auch musikalisch wieder die Kutte und die verwaschenen, engen Jeans samt der ausgelatschten Turnschuhe ausgepackt. Meist im Uptempo gehalten weisen die Songs immer wieder Ausflüge in mittlere Geschwindigkeitsregionen mit einem feinen Gespür für melodische, manchmal sogar traditionelle Gitarrenparts auf. Ab und an werden noch Zitate aus dem Death Metal (vor allem bei den Vocals) und dem Black Metal (z.B. während „Ruins Of Pantheon“) eingestreut. Doch leider ist hier nicht alles Gold, was glänzt, weswegen mir zwei kritische Einwürfe erlaubt seien. Nr. 1: Einige Stücke ähneln sich in punkto Riffaufbau und Songstruktur, wodurch der Spannungsbogen dieses Albums etwas leidet. Nr. 2: Der Gesang von Bandgründer Halli kommt auf Dauer recht monoton rüber. Dieses Problem ist aber schon aus der Welt geschafft worden, da mit Ko für das nächste Album ein neuer Sänger gefunden ist und sich Halli ab jetzt nur noch auf seine Klampfentätigkeit konzentrieren kann. So schrammen BURIED GOD diesmal (noch) knapp an der 7-Punkte-Marke vorbei. Das Potential, in die vorderen Reihen vorzustoßen, ist aber 100%ig vorhanden, zumal man sagt, dass Ehrlichkeit (in diesem Falle also die entsprechende Einstellung zur und Herangehensweise an die Musik) am längsten währt. Achja, für die absoluten Nostalgiker gibt es auf „Dark Revelation“ noch ein Extra-Bonbon: Die Jungs haben sich eines Stückes namens „Hunger“ angenommen, welches im Original auf einem Album aus dem Jahre 1986 namens „Protectors Of The Lair“ einer Band namens GRIFFIN zu finden ist. Exzellentes Cover!

16.06.2003

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1 Kommentar zu Buried God - Dark Revelation

  1. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Auf die Fresse fertig los! Im ICE Tempo holzt man sich durch knapp 38 Minuten & es macht einfach Spaß den leicht angeschwärzten Thrash Metal zu hören. So eintönig klingt der Gesang gar nicht. :p Das ist so richtige Beer ’n‘ Metal Mucke. 🙂

    9/10